Im Folgenden sehen Sie verschiedene Weltkarten, bei denen die Flächen der einzelnen Länder proportional an das Ausmaß eines bestimmten Themas angepasst wurden. Die dargestellten Themenbereiche zeigen Ihnen wodurch sich die, vom Menschen verursachten, Treibhausgasemissionen zusammensetzen.
Ordnen Sie den Weltkarten die passenden Bezeichnungen zu.
Diese Karte zeigt alle Kilometer, die weltweit von Flugzeugen zurückgelegt und in Ländern registriert wurden. Allein im Jahr 2000 legten die gesamten Passagierflugzeuge eine Distanz von 25 Billionen Kilometer zurück (Tendenz steigend), mit dieser Anzahl ließe sich die Erde 630 000 Mal umrunden. Im Gegensatz zu Benzin, Diesel und Heizöl ist Flugbenzin von der Mineralölsteuer befreit. Dies verärgert vor allem UmweltschützerInnen, zählt doch das Flugzeug, auf Grund seiner hohen Kohlendioxid (CO2)-Emissionen, zu einem der klimaschädlichsten Verkehrsmittel. Nach Europäischem Recht ist es allerdings seit 2005 möglich, Kerosin national zu besteuern, bisher haben allerdings nur die Niederlande und Norwegen diese Besteuerung umgesetzt. Außerdem wurde seit 2012 der Luftverkehr in der EU in den Emissionsrechtehandel einbezogen. Das heißt, dass alle Fluglinien, die innerhalb der EU verkehren, Emissionszertifikate kaufen müssen. Im Jahr 2012 hat allein der Flugverkehr in Europa 133 Millionen Tonnen CO2-Emissionen verursacht. Der Anteil der Luftfahrt an allen transportbedingten Treibhausgasen liegt bei ca. 13%.
Die Darstellung bildet das weltweite PKW-Vorkommen ab. Im Jahr 2011 gab es weltweit ca. eine Milliarde Kraftfahrzeuge, davon über 700 Millionen PKWs. Schätzungen gehen davon aus, dass sich diese Zahl bis zum Jahr 2050 verdreifacht, denn China und Indien motorisieren sich zunehmend. Der globale Energieverbrauch im Straßenverkehr wird daher weiter stark ansteigen. Auf alle zwei EinwohnerInnen in Europa kommt ein Auto, während beispielsweise in Tadschikistan ein Auto auf mehr als 2000 Personen kommt. Inzwischen sind in den Industrieländern Autos mit Elektromotoren, Hybridantrieb und Brennstoffzellen auf dem Vormarsch, für die Märkte in Schwellen- und Entwicklungsländern hingegen bauen Automobilhersteller technologisch veraltete und somit umweltschädliche Autos. Fast 80% der transportbedingten Treibhausgase entfallen auf den gesamten Straßenverkehr.
Die Karte zeigt das weltweite Vorkommen von Frachtschiffen, gemessen an ihrer Nutzlast, die in Ländern registriert wurden. Diese Frachtschiffe machen 57% der weltweiten Schiffsfahrt aus, der Großteil der übrigen Prozent entfällt auf Öltransportschiffe. Militär- und Passagierschiffe haben hingegen nur einen geringen Anteil an der globalen Schiffsfahrt. Am meisten Schiffe mit hoher Tragfähigkeit werden in Panama, Liberia, Malta und Zypern registriert. Auf Panama alleine entfallen 26% der gesamten weltweiten Registrierungen. Der Anteil der Schiffsfahrt an allen transportbedingten Treibhausgasen liegt bei ca. 7%.
Die Karte zeigt den Brennstoffverbrauch (Gas, Kohle, Öl, Holz, Kernenergie) auf der Welt, also das, was Sie beispielsweise fürs Heizen, Beleuchten, den Verkehr, oder die Produktion von Gütern verwenden. Der Verbrauch auf der Nordhalbkugel ist dabei weitaus höher - vor allem in Nordamerika, Europa und Japan - als in den Ländern auf der Südhalbkugel, doch auch in China und Indien steigt der Energiebedarf zunehmend. Vor allem bei der Verbrennung fossiler Energieträger (Kohle, Erdgas, Erdöl), beispielsweise in Kohlekraftwerken, werden Unmengen an CO2 freigesetzt, somit verwundert es auch nicht, dass der Großteil aller Treibhausgasemissionen auf den Energie-Bereich entfällt. Das Energiesparen und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen (Erdwärme, Sonne, Wind, Wasser) sind Bemühungen hin zu einer nachhaltigen Energiepolitik.
Der globale Waldbestand nimmt immer mehr ab. Diese Karte zeigt in welchen Gebieten anteilsmäßig die meisten Waldflächen abgeholzt werden. Am meisten davon in Südamerika, insbesondere in Brasilien, wo es weltweit gesehen auch die größten Waldflächen gibt. Einen hohen Waldverlust gibt es auch in Südostasien. Insbesondere der tropische Regenwald in Indonesien ist von starker Abholzung betroffen. Aber auch die Waldgebiete auf dem afrikanischen Kontinent werden stark dezimiert. Doch es sind gerade Wälder, die innerhalb der Diskussion um den Klimawandel als Kohlenstoffsenken bezeichnet werden, denn Bäume und Pflanzen nehmen CO2 aus der Luft auf, speichern es und reduzieren dadurch die Treibhausgase in der Atmosphäre. Große Waldflächen werden jedoch weiterhin gerodet, um beispielsweise Platz für Rinderweiden, Sojafelder oder Ölplantagen zu schaffen. Bei Brandrodungen wird das in den Bäumen gspeicherte CO2 freigesetzt und die landwirtschaftliche Nutzung entstehender Ackerflächen sorgt für zusätzliche Treibhausgasemissionen.
Die Karte zeigt in welchen Gebieten anteilsmäßig am meisten Methan und Lachgas emittiert werden. Für die Zunahme der Treibhausgase Methan (CH4) und Lachgas (N2O) ist vor allem die Landwirtschaft, aber auch das Auftauen der Permafrostböden der arktischen Tundra verantwortlich. Im Vergleich zu Kohlendioxid trägt Methan etwa 20-mal und Lachgas ungefähr 300-mal stärker zur globalen Erwärmung bei. Während Methan durch Reisanbau, Kohleabbau, Energieproduktion, Viehhaltung auf Mülldeponien oder bei der Aufspaltung von organischem Material durch Bakterien entsteht, wird Lachgas durch Stickstoffdünger, natürliche tierische Dünger sowie Müll, industrielle Prozesse und Energienutzung freigesetzt. Etwa 11% der weltweit emittierten Treibhausgase entfallen auf die Landwirtschaft. Innerhalb der Debatte rund um den Klimawandel werden Kühe oftmals als „Klimakiller“ erwähnt. Im Verdauungstrakt der Rinder entsteht durch abgerupftes Gras Methan, das Gas entweicht dem Tier etwa alle 40 Sekunden. Da weltweit der Fleischkonsum steigt, hat sich auch die Methankonzentration in der Atmosphäre in den letzten 50 Jahren versechsfacht.
Die Karte zeigt die Mengen an Abfall, die sich in Städten und Gemeinden anhäufen. Dazu zählen sowohl der private Hausmüll als auch der Abfall von öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise Schulen. Unter Abfall wird wiederum Verpackungsmaterial, Papier, Biomüll sowie Sperrmüll und Sondermüll verstanden. Am meisten Abfall pro Kopf bringt Russland hervor, während es in Madagaskar, Burkina Faso, Nepal und Costa Rica sehr wenig Müll gibt. Vor allem in Industrieländern gibt es eine Vielzahl an Einweggeräten, in Entwicklungsländern verwertet man sie jedoch vorwiegend wieder. In Österreich verursacht die Abfallwirtschaft neben der Tierproduktion die größten Methanemissionen. Mit genereller Müllvermeidung, Mülltrennung und Deponieverordnungen lässt sich zwar die Entstehung des Treibhausgases reduzieren, da jedoch die Gesamtabfallmengen steigen, sind im Namen der Nachhaltigkeit umfassendere Schritte notwendig. Etwa 4% der weltweit emittierten Treibhausgase entfallen auf den Abfall.
Die Karten wurden Großteils schon vor einigen Jahren erstellt. Die Zahlen, die zu ihrer Fertigung notwendig waren, haben sich jedoch in den letzten Jahren nur geringfügig verändert und tendenziell hat sich das dargestellte Verhältnis in den letzten Jahren eher verschärft.
Quelle
www.worldmapper.org www.unep.org www.vcd.org diepresse.com www.wikipedia.org
Immel, Karl-Albrecht/ Tränkle, Klaus (2001): Aktenzeichen Armut. Globalisierung in Texten und Grafiken. Wuppertal: Peter Hammer Verlag
Buch, Ursula (2008): Klimawandel. Sek. I. Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verl.
Dow, Kirstin/ Downing, Thomas E. (2007): Weltatlas des Klimawandels. Karten und Fakten zur globalen Erwärmung. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt