Zivilgesellschaft

Dieses Modul erklärt, was oder wer die Zivilgesellschaft ist und wie wir sie nutzen können.

Die Beteiligung der Öffentlichkeit

"Politisch ist die Teilnahme über die individuelle Beteiligung an den verschiedenen Ebenen des Entscheidungsprozesses." (Henderson und Vercseg 2010, S.85) Auf diese Weise ermöglicht die Teilnahme Willen der Bürger direkt über ihre gewählten Vertreter zu kommen, was bedeutet, dass die Bürger und ihre Organisationen beteiligen sich an der Entscheidungs-und Planungsprozess (Henderson, Vercseg, 2010, S. 85). Werden in der Entscheidungsfindung beteiligt einige Fähigkeiten und Kapazitäten, um gut informiert angeschlossen, oder zum Beispiel die Fähigkeit zur Gewichts bis die möglichen Auswirkungen einer Entscheidung und Verständnis erfordert aber, dass die Kontrolle der Umsetzung der Entscheidung und in der Lage, ihnen zu folgen und machen eine Korrekturen, mit einem Zustand, in einem hohen Maß an Bürgerbewusstsein und die Fähigkeit, aktiv über einen langen Zeitraum (Henderson, Vercseg, 2010, S. 85) sein. Die Art und Weise, wie sie die Bürger beteiligen sich von einem relativ niedrigen Niveau der Bindung, zum Beispiel die Teilnahme an einer lokalen Community-Treffen, zu einem hohen ein, zum Beispiel eine Kampagne oder ein Vertreter im Stadtrat (Henderson, Vercseg, 2010, S. 85).

Es gibt gute Gründe, das Interesse von Bürgerinnen und Bürger zu wecken und diese zu ermutigen, sich zivilgesellschaftlich zu beteiligen. Eine rege Teilnahme von BürgerInnen ist Kern jeder Demokratie und guter Regierungsführung, verbessert den Informationsfluss, fördert Verantwortung und gibt denjenigen eine Stimme, die unmittelbar von der öffentlichen Politik betroffen sind. Das Feedback der BürgerInnen ermöglicht zudem, auf Bedürfnisse und Prioritäten der Gemeinschaft Rücksicht zu nehmen sowie finanzielle und materielle Ressourcen entsprechend zu identifizieren und zuzuweisen (Allokation von Ressourcen). Wenn Ressourcen knapp sind, können Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), private Unternehmen und BürgerInnen durch ihre Beiträge und Tätigkeiten in bestimmten Bereichen lokale Behörden entlasten. Darüber hinaus produziert die Förderung einer kontinuierlichen Teilnahme der BürgerInnen an einer konsensorientierten Lösungsfindung mehr legitime Entscheidungen, weil die betroffenen Menschen in den Entscheidungsprozess miteinbezogen werden (http://cko.sk/index.php?option=com_content&task=view&id=39&Itemid=56&lang = de).

Ein Beispiel für Öffentlichkeitsbeteiligung auf lokaler Ebene

Um die Bedeutung der Beteiligung von Bürgern zu erklären, können wir ein sehr einfaches Beispiel hernehmen, z.B. den Wiederaufbau eines Kinderspielplatzes in der Nachbarschaft. Oft sind es diese Orte, die von Vandalen in den Abendstunden zerstört werden. Es ist die Pflicht der lokalen Regierung, öffentliche Orte zu pflegen und instand zu halten. Das kann manchmal länger dauern und auch einen Schutz davor, dass der Platz nicht wieder verwüstet wird, gibt es nicht.

Es kommt aber vor, dass BürgerInnen selbst mitanpacken. Meist weil ihnen die Prozedur der Regierung zu lange dauert. Die Behörden begrüßen bürgerschaftliches Engagement und stellen mitunter die Materialien zur Verfügung. Die Instandsetzung erfolgt dann aber durch freiwillige HelferInnen. Im Anschluss daran ist das eigene Interesse daran, dass der Platz in Ordnung bleibt, viel größer also zuvor und Schäden kommen seltener vor.

Das ist kein einzelnes Phänomen, sondern bereits bekannt. Je höher der Grad der gemeinsamen Entscheidungsfindung, Planung und Partizipation am Gestalten des öffentlichen Raums, desto intensiver und verantwortungsbewusster wird dieser genutzt und behandelt.

Die Acht-Sprossen-Leiter der Bürgerbeteiligung, die Sherry R. Arnstein entwickelte, ist ein stark vereinfachendes Modell, verdeutlicht aber gut die erheblichen Abstufungen der Beteiligung der BürgerInnen.

Die beiden untersten Sprossen der Leiter heißen „Manipulation“ und „Therapie“, sie beschreiben die Ebene der "Nicht-Teilnahme". Die Ebene wird zumeist von diktatorischen Machthabern angestrebt, die kein Interesse an BürgerInnen haben, die sich Ihre Gesellschaft selbst mitgestalten möchten, sondern an BürgerInnen, die sie formen und erziehen können.

Die folgenden drei Sprossen repräsentieren eine sogenannte „Alibifunktion" der BürgerInnen. Diese Funktion erlaubt jenen in der Gesellschaft, die nichts haben, zuzuhören und spricht ihnen eine Stimme zu: „Information und Beratung“. Ein „Gehört werden“ ist aber noch immer „außer Acht gelassen".

Wenn die Teilnahme auf diese Ebene beschränkt bleibt, haben die BürgerInnen keinen Hebel, eine Änderung des Status quo zu bewirken. Beschwichtigend wirkt die Möglichkeit der Beratungsfunktion. Wenn diese aber nicht eingearbeitet werden, wird diese Funktion nutzlos.

Auf den obersten drei Sprossen stehen „Partnerschaft“, „delegierte Macht“ und „Kontrolle durch BürgerInnen“. Auf dieser Ebene haben die BürgerInnen die Mehrheit für zu treffende Entscheidungen und Führungskraft.