Umwelt

Dieses Modul betrachtet ökologische Themen, die Rolle der Menschheit dabei und was wir für eine nachhaltige Entwicklung des Planeten tun können.

Ernährung

Rund 25 % des europäischen Durchschnitt-Fußabdrucks entfallen auf den Bereich Ernährung. Kunstdünger und Pestizide werden vermehrt in der Landwirtschaft eingesetzt, die immer energieintensiver wird. Bei der Produktion von Lebensmitteln, besonders von Fleisch, werden große Flächen benötigt. Aber nicht nur für den Anbau von Nahrungsmitteln, sondern auch für Biotreibstoffe und pflanzliche Industriegrundstoffe werden Ackerflächen in Afrika, Asien und Lateinamerika immer häufiger an ausländische Investoren verkauft oder verpachtet. Dieses sogenannte Land Grabbing hat zu Folge, dass beispielsweise auf intensiv bewässerten Feldern in Äthiopien Tomaten und Spargel für internationale Hotelketten oder Mais und Ölpalmen für die Produktion von Biotreibstoffen in Europa wachsen, während große Teile der lokalen Bevölkerung unterernährt sind und das Land selbst Nahrungsmittel importieren muss.

In den Industrieländern verzehren die Menschen durchschnittlich ca. 80 Kilogramm Fleisch im Jahr, in Entwicklungsländern sind es 32 Kilogramm. Für dieses Ungleichgewicht sind sowohl kulturelle als auch religiöse Gründe, zu einem viel größeren Anteil jedoch ein geringes Produktionspotential verantwortlich. Der steigende Fleischkonsum hat zur Folge, dass mittlerweile 1/3 der globalen Getreideernte an Masttiere verfüttert wird. Ein bizarres Detail, wenn man bedenkt, dass die Weltbevölkerung weiterhin wachsen und somit auch die Nachfrage an Nahrung steigen wird. Aber auch die Umwelt leidet unter der zunehmenden Fleischproduktion. Immer mehr Urwälder werden für Rinderweiden gerodet, Unmengen an Wasser in der Industrie verbraucht und der Anbau von Monokulturen wirkt sich zusätzlich negativ auf den Boden und die Artenvielfalt aus.

Aufgabe

Versuchen Sie herauszufinden, wie viel Fleisch eine/ein DeutscheR durchschnittlich im Laufe ihres/seines Lebens isst, indem Sie auf Ihre Schätzung klicken.

Rinder:
Richtige Antwort 4
Schafe:
Richtige Antwort 4
Gänse:
Richtige Antwort 12
Enten:
Richtige Antwort 37
Schweine:
Richtige Antwort 46
Puten:
Richtige Antwort 46
Hühner:
Richtige Antwort 945

Quelle

http://www.footprintrechner.at/footprint/info
http://www.fao.org/docrep/018/i3107e/i3107e00.htm
http://www.boell.de/downloads/2013-01-Fleischatlas.pdf
Immel, Karl-Albrecht/Tränkle, Klaus (2011): Aktenzeichen Armut. Globalisierung in Texten und Grafiken. Wuppertal: Peter Hammer Verlag