Zivilgesellschaft

Dieses Modul erklärt, was oder wer die Zivilgesellschaft ist und wie wir sie nutzen können.

Entstehende Gewerkschaften nach der Industriellen Revolution

Die Bildung von Gewerkschaften begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Antwort auf die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Industriellen Revolution. Die Gewerkschaften sind rechtlich als Vertreter der ArbeitnehmerInnen in vielen Branchen erfasst. Ihre Tätigkeit konzentriert sich heute auf die Tarifverhandlungen, Sozialleistungen und Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder, und auf die Vertretung ihrer Mitglieder bei Streitigkeiten mit dem Management, v.a. bei Verletzungen der Vertragsbestimmungen. Gewerkschaften als eine spezifische sozial bestimmte Organisationsform identifizieren sich mit oder verfolgen den Klassenkampf. Größere Gewerkschaften betreiben in der Regel auch Lobbyarbeit und Wahlkampf auf Landes- und Bundesebene. Als Reaktion auf die Globalisierung und unabhängig von den tatsächlichen Auswirkungen der Marktintegration auf die Gewerkschaftsdichte oder auf die ArbeitnehmerInnen selbst, verfolgen die Gewerkschaften Strategien, um die arbeitsrechtliche Vorschriften in einem internationalen Kontext zu fördern.

Quelle

http://en.wikipedia.org/wiki/Labor_unions_in_the_United_States

Ein Beispiel aus dem heutigen Myanmar (Burma):

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat ein Programm entwickelt, das die die neue Vereinigungsfreiheit, welche eine Sensibilisierungskampagne mit Bildung und Beratung für Arbeitnehmer, Beamte und Arbeitgeber umfasst, fördern soll. Das vergangene Jahr hat die Entstehung eines neuen Gewerkschaftsbewegung in Myanmar (Burma) gebracht, nach 50 Jahren der brutalen Unterdrückung der Arbeitnehmerrechte. Mehr als 670 Arbeiterorganisationen haben sich jetzt unter dem Arbeitsorganisationsgesetz registriert, meist kleine Gewerkschaften auf Unternehmensebene, aber auch in der Landwirtschaft, im Fertigungs-und Transportsektor. Die geschätzte Zahl der Mitglieder umfasst 200.000 Arbeiter. Angesichts der Geschichte der Unterdrückung und der anhaltenden Feindseligkeit von vielen Arbeitgebern ist das eine bemerkenswerte Leistung und spiegelt die Entschlossenheit der Arbeitnehmer, auf ihre neuen Rechte zu beharren. Viele von ihnen sind junge Fabrikarbeiter, die für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Doch die Arbeitnehmer werden zunehmend frustriert und wütend. Die Risiken wurden von Fällen wie dem Taw Win Holzprodukte-Fall deutlich: Der Arbeitgeber weigerte sich Wiedergutmachungen auzuzahlen, was wiederum die Arbeitnehmer provozierte und es kam zu Ausschreitungen. Die Folge waren zahlreiche Festnahmen der jungen Gewerkschaftler. Trotz der dringenden Notwendigkeit, den rechtlichen Schutz für die Arbeitnehmer zu stärken und sicherzustellen, dass Tarifverhandlungen in Gang kommen, hat die Regierung offenbar beschlossen, das Gesetz zu ändern.

Quelle

http://column.global-labour-university.org/2013/09/the-new-union-movement-in-myanmar.html