Umwelt

Dieses Modul betrachtet ökologische Themen, die Rolle der Menschheit dabei und was wir für eine nachhaltige Entwicklung des Planeten tun können.

Einführungsfragen

Die US-Umweltorganisation Blacksmith Institute legte in Kooperation mit Green Cross Schweiz eine Liste der zehn weltweit am stärksten verschmutzten Orte vor: Welche Kontinente befanden sich im Jahr 2007 nicht auf dieser Liste?
Richtige Antwort Australien und Nordamerika
Sumgait (Aserbaidschan), Linfen und Tianying (China), Sukinda und Vapi (Indien), La Oroya (Peru), Dserschinsk und Norilsk (Russland) sowie Tschernobyl (Ukraine) und Kabwe (Sambia) zählten im Jahr 2007 zu den weltweit am stärksten verschmutzten Orten. Verantwortlich für diese Wertung sind vor allem Schwermetalle, Pestizide und Chemiemüll aus industrieller Produktion und dem Bergbau, aber auch Staubemissionen und Abgase aus dem Verkehr sowie radioaktive Verstrahlung.
Der ökologische Fußabdruck ist ein Bild, das für unseren Ressourcenverbrauch steht. Er sagt aus, wie viel Fläche gemessen in Global Hektar zur Verfügung stehen muss, um die Ressourcen für eine Person bereitzustellen und ihre Abfälle aufzunehmen. Welches Land hat derzeit den größten ökologischen Fußabdruck pro EinwohnerIn?
Richtige Antwort Vereinigte Arabische Emirate
Pro EinwohnerIn betrachtet sind die Vereinigten Arabischen Emirate mit 10,7 Global Hektar (gha) pro Person jenes Land, das die meiste Fläche benötigt, um die verbrauchten Ressourcen bereitzustellen und ihre Abfälle aufzunehmen. Global betrachtet beträgt der ökologische Fußabdruck 2,7 gha pro Person, wobei jener der Industrieländer um ein Vielfaches höher ist als in Entwicklungsländern. In China beträgt der ökologische Fußabdruck pro Person 2,2 gha, in den USA 8 gha und in Angola 1 gha.
Wenn alle Menschen auf der Welt die gleichen Lebensgewohnheiten hätten wie der Durchschnitt in den Industrieländern, wie viele Planeten würden wir dann benötigen?
Richtige Antwort 6
Es wären 6 Planeten notwendig, wenn alle Menschen ihre Konsumgewohnheiten den Industrieländern anpassen würden.
Wie viele Bäume werden weltweit täglich alleine für Hygienepapier (z.B. Toilettenpapier, Küchenrollen, Papiertaschentücher und Servietten) gefällt?
Richtige Antwort 270.000
Für die weltweite Produktion von Hygienepapier werden täglich ca. 270.000 Bäume gefällt. Fast die Hälfte aller industriell gefällten Bäume wird zu Papier verarbeitet, wobei ein Großteil auf den europäischen, US-amerikanischen und chinesischen Markt fällt. Alleine in Deutschland wird dreimal mehr Papier verbraucht als auf dem ganzen afrikanischen Kontinent.
Quelle
Immel, Karl-Albrecht/Tränkle, Klaus (2011): Aktenzeichen Armut. Globalisierung in Texten und Grafiken. Wuppertal: Peter Hammer Verlag
Die Fläche von wie vielen Fußballfeldern wird weltweit pro Minute abgeholzt?
Richtige Antwort ca. 35
Weltweit werden pro Minute etwa 25 Hektar Wald zerstört. Das entspricht einer Fläche von ca. 35 Fußballfeldern. Ein Großteil davon wird für die Gewinnung von landwirtschaftlicher Nutzfläche abgeholzt.
Quelle
Immel, Karl-Albrecht/Tränkle, Klaus (2011): Aktenzeichen Armut. Globalisierung in Texten und Grafiken. Wuppertal: Peter Hammer Verlag
Der globale Wasserverbrauch hat sich seit dem Jahr 1950...
Richtige Antwort verdreifacht
Der globale Wasserverbrauch hat sich seit 1950 verdreifacht. Etwa 70 % des verbrauchten Wassers entfällt dabei auf die Landwirtschaft. Immer mehr Ackerflächen müssen künstlich bewässert werden, unter anderem weil die Regenmenge in vielen Regionen sinkt. Weltweit leben ca. 2,8 Milliarden Menschen mit ernsthaften Wasserproblemen. Ohne grundlegende Veränderungen beim Wasserverbrauch wird sich die Anzahl in den nächsten Jahren drastisch erhöhen.
Quelle
Immel, Karl-Albrecht/Tränkle, Klaus (2011): Aktenzeichen Armut. Globalisierung in texten und grafiken. Wuppertal: Peter Hammer Verlag
Beim Fischfang mit großen Fangflotten entsteht ein sogenannter Beifang – Fische oder Meerestiere, die nicht für den Verkauf bestimmt sind. Sie werden tot oder sterbend wieder zurück ins Meer geworfen. Wie viel Prozent der Fangmenge macht durchschnittlich der Beifang aus?
Richtige Antwort 40 %
Beim Fischfang mit großen Fangflotten werden durchschnittlich 40 % der Fangmenge wieder zurück ins Meer geworfen. Bei einigen Fischarten ist der Beifang sogar noch höher. So können beim Fang von einem Kilo Shrimps bis zu 20 Kilo Beifang entstehen.
Quelle
Immel, Karl-Albrecht/Tränkle, Klaus (2011): Aktenzeichen Armut. Globalisierung in Texten und Grafiken. Wuppertal: Peter Hammer Verlag
Die Artenvielfalt auf der Erde nimmt rasant ab. Durchschnittlich jede … stirbt eine Tier- oder Pflanzenart aus.
Richtige Antwort Viertelstunde
Etwa alle 15 Minuten stirbt eine Tier- oder Pflanzenart aus. Obwohl es auch ein natürliches Artensterben gibt, wird das Aussterben durch menschliche Eingriffe massiv beschleunigt, insbesondere durch Abholzung der Wälder, Umweltverschmutzung, intensive Landwirtschaft und Überfischung der Meere.
Quelle
Immel, Karl-Albrecht/Tränkle, Klaus (2011): Aktenzeichen Armut. Globalisierung in Texten und Grafiken. Wuppertal: Peter Hammer Verlag
Wie viele Liter Wasser werden zur Erzeugung von einer Tasse Kaffee verbraucht?
Richtige Antwort 140
Für die Erzeugung (Anbau, Ernte, Verarbeitung, Transport, Zubereitung) einer Tasse Kaffee werden rund 140 Liter Wasser benötigt. Dieses Wasser, das zur Erzeugung eines Produkts verbraucht wird, nennt man virtuelles Wasser.
Quelle
Immel, Karl-Albrecht/Tränkle, Klaus (2011): Aktenzeichen Armut. Globalisierung in Texten und Grafiken. Wuppertal: Peter Hammer Verlag
Wie viele Liter Öl flossen nach der Explosion der Bohrplattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko im April 2010 ins Meer?
Richtige Antwort 780 Millionen Liter Öl
Etwa 780 Millionen Liter Öl flossen zwischen der Explosion der Bohrplattform am 20. April 2010 bis zum Versiegen der Ölquelle 87 Tage später ins Meer. Die Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko zog verheerende Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt nach sich.
Quelle
Gloe, Markus (2011): Umwelt. Schwalbach: Wochenschau
Was erfasst der Happy Planet Index (HPI)?
Richtige Antwort Die Zufriedenheit der Menschen und ihren nachhaltigen Umgang mit der Erde
Beim HPI wird die durchschnittliche Lebenserwartung mit der Lebenszufriedenheit multipliziert und anschließend durch den Ökologischen Fußabdruck dividiert. Der Index erfasst demnach das persönliche Wohlbefinden sowie die ökologischen Auswirkungen der verschiedenen Lebensweisen. Die Ergebnisse des HPI im globalen Vergleich zeigen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem subjektivem Wohlbefinden und wachsendem Wohlstand gibt. So lebt es sich beispielsweise in Vanuatu, einem kleinen Südseestaat, am „besten“, aber nicht weil die Menschen dort am glücklichsten und am ältesten werden, sondern weil sie ohne die Erde zu sehr auszubeuten oder zu schädigen relativ lange und glücklich leben.
Quelle
Tiemann, Dorothea (2011): Krimi, Killer & Konsum. Das etwas andere Klima! Münster: BUNDjugend