Menschenrechte
Dieses Modul erklärt die Menschenrechte, was sie mit uns zu tun haben und wie wir sie schützen können.
Menschenrechte und Medien
„Als Journalisten sind wir verpflichtet, die Menschen auch mit den Dingen zu konfrontieren, die sie nicht hören möchten. Dabei ist es wichtig, die Dinge im Sinne der Ethik objektiv zu betrachten, auch wenn man riskiert, sich selbst unbeliebt zu machen." Karol Ježík (Gründer der slowakischen Zeitung SME)
Der letzte Teil dieses Onlinekurses widmet sich dem speziellen Verhältnis von Menschenrechten und den Medien. Speziell deshalb, weil die Medien zum einen selbst das Recht auf freie Meinungsäußerung verkörpern und dieses Recht Basis der Medienarbeit ist. Auf der anderen Seite tragen die Medien eine hohe Verantwortung, weil die Berichterstattung sehr stark die Öffentliche Meinung beeinflusst, d.h. Medien wirken als Multiplikatoren und steuern bis zu einem gewissen Grad die Öffentlichkeit.
Medien müssen demnach ebenso die Menschenrechtsdimension, d.h. die Achtung der menschlichen Würde und das Prinzip der Gleichheit berücksichtigen, um dem Gerecht zu werden.
In Zeiten der digitalen Medien wird die kompetente Berichterstattung aber immer schwieriger. JournalistInnen haben immer weniger Zeit, Geschichten fundiert zu recherchieren, weil der Druck wächst, als Erste/r mit den Geschichten an die Öffentlichkeit zu gehen, bevor es die Konkurrenz macht. Hinzukommt die Popularität der Boulevardpresse, die mit ihren großen Leserzahlen starken Einfluss auf die Gesellschaft ausübt, sich aber teilweise oberflächlich und nicht Vorurteilsfrei äußert. Spannung und Schockierendes verkauft sich besser, als fundiert recherchierte Innenpolitiknachrichten.
Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter machen die Medienlandschaft noch schnelllebiger und interaktiver. Jede/r kann Teil der Nachrichtenwelt sein, die Fülle an Kommentaren und Informationen werden noch größer. Das hat den Vorteil, dass wir uns selbst ein umfassenderes Bild von einer Situation machen können. Braucht aber die Fähigkeit der Menschen, Nachrichten einzuholen und bewerten zu können. Auf den folgenden vier Seiten wird im Sinne des Perspektivenwechsels die Rolle der Medien kontrovers veranschaulicht: