Gender-Gerechtigkeit
Dieses Modul erklärt, was Gender-Gerechtigkiet bedeutet und wie sie unsere eigene Realität beeinflusst bzw. beeinflussen könnte.
Zweite Welle des Feminismus
Die zweite Welle der Frauenbewegung wurde vor allem mit den politischen Bewegungen der sechziger und siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts verbunden. Es entwickelte sich im Kontext der linken Studentenproteste in Europa, der Anti-Kriegsbewegung in den USA, aber auch in den Bewegungen für gleiche Rechte für ethnische und kulturelle Minderheiten. Und es entwickelten sich spezifischere Zweige des Feminismus: Feministinnen sprachen von spezifischen Anforderungen für "schwarzen", "lesbischen" oder "post-kolonialen" Feminismus. Viele Fragen aus der Zeit der ersten Welle des Feminismus blieben bestehen (politische und wirtschaftliche Gleichberechtigung, gleiche Entlohnung und den Zugang zu bezahlter Arbeit und Bildung), doch wurden auch neue aus den zeitgenössischen Kontexten entstandene Fragen formuliert. Das betraf v.a. reproduktive Rechte, Gleichberechtigung in der Ehe, Beseitigung von geschlechtsspezifischer Gewalt, Gleichberechtigung für nicht-heterosexuelle Personen usw. Im Hinblick auf theoretische Definitionen, wirkte die zweite Welle des Feminismus stark an der Entwicklung von Theorien über Geschlecht mit.
Mehr zur Geschichte der zweiten Welle des Feminisums (auf englisch): suite101.com
Gloria Steinem
Gloria Steinem war Feministin, Journalistin, und soziale und politische Aktivistin, die national als Führungspersönlichkeit anerkannt wurde, und Mediensprecherin für die Frauenbefreiungsbewegung in den späten 1960er und 1970er Jahren war. Sie war Kolumnistin für das New York Magazine und gründete "Ms. Magazine". Im Jahr 1969 veröffentlichte sie den Artikel "Nach Black Power, Befreiung der Frauen", der ihr zusammen mit ihrer frühen Unterstützung der Abtreibung zu nationalem Ruhm als feministische Führerin verhalf. Steinem brachte anderen namhaften Feministinnen in den Vordergrund und zog durch das Land mit Kinder-Wohlfahrts-Pionierin Pitman Dorothy Hughes und der Gründerin der National Black Feminist Organization Margaret Sloan-Hunter. Im Jahr 1970 etablierte sich Gloria Steinem als eine der Führerinnen der Frauenbewegung v.a. durch ihre leidenschaftliche Rede vor dem Senat zu Gunsten der Equal Rights Amendment und ihrem Aufsatz über eine Utopie der Gleichheit "Wie es wäre, wenn Frauen gewinnen", publiziert im Time-Magazine. Steinem gründete zusammern mit Jane Fonda und Robin Morgan das Frauen-Media-Center, eine Organisation, die die Stimmen von Frauen in den Medien durch Interessenvertretung, Medien-und Führungstraining verstärkt.