Migration

Transnationaler Fußball

Springen wir vom mexikanischen Kontinent auf den europäischen. Auch europäische Länder kennen das Phänomen der Transmigration, des Transnationalismus. Besonders die Großstädte, Anziehungspunkt und bevorzugter Lebensraum von TransmigrantInnen, sind weltweit Schauplätze rasanten Wandels – angestoßen durch das Zusammentreffen immer mobilerer und vielfältiger werdender Bevölkerungsgruppen. „Transnationale Räume“ finden an vielen Orten statt und sind nicht leicht zu greifen oder einzuzäunen. Sie verfügen jedoch über dauerhafte soziale Strukturen, die sich in sozialen Netzwerken abbilden – wie wir bereits bei Doña Rosas Familie gesehen haben.

Der Ethnologe Philipp Kohl hat während der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 einen Film gedreht in Mannheim, einer deutschen Kleinstadt. In den Stadtteilen Jungbusch und Filsbach gibt es einen 60%igen MigrantInnenanteil.

Er ging der Frage nach, wie ein multikulturelles Viertel den Sieg „ihrer National-Elf“ erlebt, selbst ein Team, dass durch seine Internationalität auffällt.

Der Mittelfeldspieler Mesut Özil hat türkische Wurzeln. Auf die permanente Frage der Medien, ob er nun Türke oder Deutscher sei, antwortete er: „Ich habe in meinem Leben mehr Zeit in Spanien als in der Türkei verbracht - bin ich dann ein deutsch-türkischer Spanier oder ein spanischer Deutsch-Türke? Warum denken wir immer so in Grenzen? Ich will als Fußballer gemessen werden - und Fußball ist international, das hat nichts mit den Wurzeln der Familie zu tun.“

Weitere Stars der deutschen Fußballmannschaft sind Lukas Podolski mit polnischen Wurzeln, Sami Khedira mit tunesischen Wurzeln oder auch Cacau, brasilianischer Herkunft.

Aufgabe

Schauen Sie sich den Trailer des Films an. Sowie den Bericht darüber in einem deutschen Fernsehsender.

Trailer:

Bericht in ZDF:

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