Entwicklung
Dieses Modul schaut sich die weltweite Entwicklung an, was das eigentlich ist und was sie mit uns zu tun hat.
Die unterste Milliarde
Paul Collier versucht in seinem Buch "Die unterste Milliarde" zu erklären, warum die ärmsten Länder scheitern und was dagegen getan werden kann.
Laut Paul Collier, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Oxford, sind einigen Länder oder Regionen nicht in der Lage zu wachsen, da sie in gewissen Fallen gefangen sind:
Die Konflikt-Falle
Die erste der vier Fallen ist die Konflikt-Falle. der ärmsten Milliarde der Weltbevölkerung sind entweder beteiligt oder erholen sich vom Bürgerkrieg. Im Kampf gegen die Armut schafft Bürgerkrieg einen Teufelskreis - Krieg verursacht Armut und niedriges Einkommen verstärkt die Spannung im Land. Geringes Wirtschaftswachstum bedeutet hohe Arbeitslosigkeit und damit viele zornige junge Männer, die bereit sind zu kämpfen. Konflikte zerstören die Infrastruktur und schrecken Investoren ab, so dass sich noch weniger Chancen ergeben. Der Aufbau des Friedens muss ein wichtiger Teil im Kampf gegen die Armut sein.
Binnenländer mit schlechten Nachbarn
Eine zweite Falle ist eine geografische - das Problem von schlechten Nachbarn umgeben zu sein. der untersten Milliarde leben in Binnenländern, und diese stellen eine echte Herausforderung für die Entwicklung dar. Ein Binnenstaat zu sein, muss nicht eine Katastrophe sein, so lange die Nachbarländer eine anständige Infrastruktur haben und es erlaubt ist, ihre Häfen zu verwenden. Collier nennt als Beispiel , die über Italien oder Deutschland handeln. Wenn Ihre Nachbarn Sie nicht mögen oder das Land extrem arm ist, gibt es wenig Möglichkeit zu exportieren. Vergleichen Sie die Schweiz mit Uganda, die an , Süd-Sudan, Somalia, Ruanda, Kongo und grenzt.
Die Natürliche-Ressourcen-Falle
Ein weitere Armutsfalle sind natürliche Ressourcen. Es klingt paradox zu behaupten, dass Ressourcenreichtum ein Faktor für Armut ist. Doch Länder wie Süd-Sudan, und haben alle Öl, das dem Land nicht finanziell nützt. Ressourcenreichtum kommt selten den Menschen zu gute. Manchmal ist das einfach, weil die Einnahmen am Ende auf einem ausländischen Bankkonto der Elite landen. Doch das große Problem ist der Ansturm der Investition auf ausschließlich einen Sektor, der Kapital, Aufmerksamkeit und Fähigkeit von den anderen Sektoren abzieht.
Schlechte Regierung in einem kleinen Land
Drei Viertel der untersten Milliarde leben in Ländern, die entweder gerade scheitern oder vor kurzem gescheiterte Staaten wurden - Länder wie , Haiti, oder Simbabwe. Wenn die Regierungen nicht funktionieren ist eine Entwicklung letztlich unmöglich. Es ist schwierig, diese Dinge preislich festzulegen, doch Paul Collier schätzt, dass jeder gescheiterte Staat die Weltwirtschaft 100 Milliarden US $ kostet. Da die Kosten für eine Intervention in einen solchen Staat geringer sind, plädiert er für militärische Intervention. Das wird eine Menge Leute verärgern, doch diese Interventionen müssen ja nicht gleich so ablaufen wie in oder im Irak. Was wäre passiert, wenn eine internationale Präsenz Mugabe gewaltsam entfernt hätte, als er vor kurzem die Wahl verlor?