Glossar

Liste der Begriffe und Definitionen auf dieser Webseite

Industrieländer
#1
Zu den Industrieländern nach UN-Klassifikation gehören Nordamerika, Europa, Japan, Australien und Neuseeland. Diese Länder haben ein effizientes Wirtschaftssystem und haben daher ein hohes Pro-Kopf-Einkommen und einen hohen technischen Standard. Während in der Vergangenheit der Anteil der Wertschöpfung der Industrie von großer Bedeutung für das Bruttonationaleinkommen war, ist heute das Wichtigste der Anteil des Dienstleistungssektors.
Quellen:
wirtschaftslexikon.gabler.de
Entwicklungsländer
#2
Die Entwicklungsländer haben, im Vergleich zu den Industrieländern, ein niedriges Niveau der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Mehrheit der Bevölkerung in diesen Ländern führt ein Leben an der Armutsgrenze. Pro-Kopf-Einkommen und Arbeitsproduktivität sind niedrig, die Arbeitslosigkeit hoch. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist ein Mangel an Infrastruktur, ein niedriges Bildungsniveau und die Dominanz des Primärsektors (Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei) an der Gesamtwirtschaftsleistung.
Quellen:
wirtschaftslexikon.gabler.de
Weltwirtschaft
#3
Der Begriff Weltwirtschaft bezieht sich auf internationale Wirtschaftsbeziehungen und Verbindungen, die durch den internationalen Handel entstehen, sowie Bewegungen von Kapital und Arbeit zwischen den Volkswirtschaften. Detaillierte Informationen finden Sie in dem Modul "Weltwirtschaft".
Quellen:
wirtschaftslexikon.gabler.de
Niedriglohnländer
#4
Multinationale Unternehmen verschieben ihre Produktion zunehmend in solche Länder. Niedriglohnländer sind Länder, deren Wirtschaftskraft weitgehend auf Niedriglohn basiert, zusätzlich haben diese Länder ein niedriges Bildungsniveau, hohe Arbeitslosigkeit und mangelnde Sozialstandards. Die Gewerkschaften sind in der Regel in diesen Ländern verboten, es gibt normalerweise kein Streikrecht und keine Umweltvorschriften.
Quellen:
www.focus.de
wigbit.voegb.at
Multinationale Firmen
#5
Oft Global Player genannt. Es sind Unternehmen, die über die Grenzen ihres Hauptsitzes in Ländern aktiv sind, wo sie produzieren oder investieren. Ihre Finanzkraft kann sogar ganze Staaten übertreffen, sie kontrollieren etwa ein Drittel des Welthandels. Häufig wird kritisiert, dass sie sogar politische Entscheidungen aufgrund ihrer Machtstellung beeinflussen können. So ist es zum Beispiel möglich, dass sie auf Maßnahmen zum Umwelt- oder Konsumentenschutz Einfluss nehmen.
Quellen:
www.wiwiwiki.net
www.wikipedia.org
Nicht-Regierungsorganisationen (NGO bzw. NRO)
#6
Der Begriff Nichtregierungsorganisation (NGO) bezieht sich normalerweise auf Organisationen, die weder Teil einer Regierung noch konventionelle Profit-Unternehmen sind. In der Regel von normalen Bürgern gegründet, können NGOs von Regierungen, Stiftungen und Unternehmen finanziert werden. Einige vermeiden förmliche Förderer gänzlich und werden vor allem von Freiwilligen betrieben. NGOs sind sehr vielfältige Gruppen von Organisationen mit einer breiten Palette von Aktivitäten. Einige können gemeinnützig arbeiten, andere können Fronten aus politischen, religiösen oder anderen Interessengruppen sein.
Quellen:
wirtschaftslexikon.gabler.de/
www.wikipedia.org
Wohlstandsgefälle
#7
Dieser Begriff beschreibt die Tatsache, dass Reichtum nicht gleichmäßig verteilt ist: Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer. Dies kann sowohl innerhalb eines Landes als auch international der Fall sein. Materieller Reichtum wird durch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder Pro-Kopf-Einkommen gemessen. Die Ungleichheit der Einkommensverteilung in einem Land kann durch den Gini-Koeffizienten gemessen werden.
Quellen:
www.bpb.de
www.vimentis.ch/
Ressourcenverbrauch
#8
Natürliche Ressourcen werden in der Regel in die Kategorien erneuerbare und nicht-erneuerbare unterteilt. Bei Letzterer ist die Versorgung beschränkt, erneuerbare Ressourcen (z.B. Fisch, Wald, Wasser...), wenn nicht übernutzt, können regenerieren. Nicht erneuerbare Ressourcen sind etwa Öl, Kohle, Erdgas und mineralische Ressourcen. Der Verbrauch von natürlichen Ressourcen wird zunehmend beschleunigt und die daraus resultierende Knappheit kann zu Konflikten und Unruhen führen.
Quellen:
www.wikipedia.org
Liberalisierung
#9
Unter der Liberalisierung im wirtschaftlichen Kontext versteht man die Befreiung des Außenhandels von Einschränkungen, so zum Beispiel die Senkung der Zölle, Mengenbeschränkungen oder andere Handelsgrenzen und staatlichen Vorschriften, um den Markt zu regulieren.
Quellen:
wirtschaftslexikon.gabler.de
Welthandelsorganisation (WTO)
#10
Die Welthandelsorganisation ist eine Organisation der Vereinten Nationen, sie wurde 1995 gegründet und hat ihren Sitz in Genf. Im Jahr 2013 hatte die WTO 159 Mitglieder (Länder). Diese Organisation stellt Regeln für globale Handels- und Wirtschaftsbeziehungen auf und fungiert als Vermittler in einem Streit zwischen zwei Ländern. Das Ziel der WTO ist es, Handelsbarrieren zu beseitigen und den Verkehr von Waren, Rohstoffen und Dienstleistungen zu öffnen.
Quellen:
www.wto.org
Internationaler Währungsfonds (IMF)
#11
Der IWF, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, wurde 1994 gegründet und befindet sich in Washington D.C. Die Stimmrechte der derzeit 188 Mitgliedstaaten werden gemäß ihrem Anteil am globalen Kapital aufgeteilt. Die wichtigste Aufgabe des IWF ist es, den internationalen Handel durch zwischenstaatliche Zusammenarbeit zu fördern. Die Organisation steuert die Geldpolitik, entfernt Handelsbeschränkungen und vergibt Kredite in Fällen von negativen Zahlungsbilanzen.
Quellen:
www.imf.org
Index der menschlichen Entwicklung (HDI)
#12
Der Human Development Index wurde vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) erstellt. Er wird hauptsächlich verwendet, um den Entwicklungsstand der einzelnen Länder zu messen. Der HDI setzt sich aus drei Teilen zusammen: Lebenserwartung, Bildungsniveau, anhand der durchschnittlichen Dauer der Schulzeit in Jahren und der Lebensstandard, gemessen am Pro-Kopf-Einkommen in realer Kaufkraft (Bruttonationaleinkommen). Der HDI kann zwischen 0 und 1 liegen. Länder mit niedrigem HDI werden daher als arme Länder, die mit hohem HDI als reich bezeichnet.
Quellen:
www.bpb.de
Weltmarktpreis
#13
Der Weltmarktpreis, ein Begriff, der im Außenhandel verwendet wird, beschreibt den Preis eines Produktes auf dem Weltmarkt. Unter anderem wird er durch Angebot und Nachfrage bestimmt, aber auch durch Spekulationen beeinflusst. Die Weltmarktpreise haben einen direkten Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes oder Unternehmens. Wenn ein Land sich auf die Produktion von ein paar Rohstoffen, wie etwa Baumwolle oder Kaffee, beschränkt, wird es abhängig vom Weltmarktpreis, insbesondere bei einem Rückgang der Preise.
Quellen:
wirtschaftslexikon.gabler.de
Marken
#14
Marken sind Firmenbezeichnungen, durch die man Waren oder Dienstleistungen von verschiedenen Anbietern unterscheiden kann. Sie geben dem Konsumenten eine Idee, von welcher Quelle diese Waren/Dienstleistungen kommen. In der Werbung sind Marken mit bestimmten Lebensstilen verbunden und werden als Marketing-Instrument eingesetzt. Oft gehören mehrere Marken zu einem Unternehmen, was die Illusion von einer Vielzahl von Unternehmen erzeugt, obwohl am Ende die gleiche Firma den Gewinn macht. Beispiele sind Milka, Nivea und Oral-B.
Quellen:
www.patentamt.at
Freihandel
#15
Freier Handel ist die Bezeichnung für den internationalen Handel von Waren und Dienstleistungen ohne Handelsbeschränkungen, ohne Pflichten oder eingeschränkte Importe und Exporte. Laut einigen ökonomischen Theorien soll der Prozess des Austauschs durch freien Handel zu einem höheren Lebensstandard und Wohlstand in Volkswirtschaften führen.
Quellen:
www.bpb.de
Protektionismus
#16
Protektionismus ist das Gegenteil von Freihandel und stammt von dem lateinischen Wort für Schutz. Ausländische Anbieter sind im Nachteil durch den Einsatz von Handelsbarrieren, die den heimischen Markt schützen sollen. Barrieren können zum Beispiel Verbote, Pflichten, Handelsbedingungen, Subventionen oder Einschränkungen beim Volumen der Einfuhren sein.
Quellen:
www.bpb.de
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
#17
Das BIP ist die wichtigste Zahl, die in der Bewertung der nationalen Wirtschaftsleistung verwendet wird. Es enthält den Wert aller Waren, die in einer Volkswirtschaft in einem Jahr produziert werden. Missverhältnisse, wie die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich, kann man an dieser Zahl nicht ablesen.
Quellen:
www.bpb.de
Fair Trade
#18
Fair Trade ist eine Überwachung des Handels, wobei den Produzenten ein vereinbarter Mindestpreis, der über dem Niveau des Weltmarktpreises liegt, bezahlt wird. Nachhaltiger und respektvoller Umgang mit Mensch und Natur sind die Grundphilosophie des fairen Handels. Langfristige Verträge, ein Verbot der Kinderarbeit, das Fehlen von Zwischenhändlern sowie der umfassende Schutz der Arbeitnehmer und der Gesundheitsversorgung sind die Grundpfeiler. Zusammen mit der Initiative Transfair gibt es Handelsorganisationen wie die GEPA, die fair gehandelte Produkte fördert.
Quellen:
www.fairtrade.net
WeltbürgerInnen
#19
Für Weltbürger sind alle Menschen gleichberechtigt und gleichermaßen geschätzte Mitglieder einer Gesellschaft, die die gesamte Menschheit umfasst. Das Prinzip der Nationalstaaten und der Zugehörigkeit zu einer Nation spielen eine geringere Rolle.
Quellen:
www.duden.de
Entwicklung
#20
Entwicklung ist der Prozess sich zu entwickeln oder entwickelt zu werden.
Modernität
#21
In wirtschaftlicher Hinsicht umfasst die "Moderne" Industrialisierung (mit Schwerpunkt auf Industrie statt auf Landwirtschaft), Urbanisierung (zunehmende Zahl von Menschen, die in Städten im Vergleich zu ländlichen Gebieten leben) und den verstärkten Einsatz von Technologie in allen Bereichen der Wirtschaft. Während es für andere mit der Beseitigung kultureller Praktiken, der Zerstörung der Umwelt und einem Rückgang der Lebensqualität verbunden ist.
Armut
#22
Zustand, in dem die Grundbedürfnisse der Menschen nach Nahrung, Kleidung und Unterkunft nicht befriedigt werden.
Geber
#23
Eine Person oder Institution, die etwas, vor allem Geld, für wohltätige Zwecke, humanitäre oder Entwicklungsinitiativen spendet.
Begünstigter
#24
Personen und Gemeinden, die Leistungen der humanitären und Entwicklungsinitiativen nutzen.
Die unterste Milliarde
#25
Paul Colliers unterste Milliarde besteht aus 58 Ländern mit einer Gesamtbevölkerung von 980 Millionen Menschen (Schätzung 2006).
Paternalismus
#26
Verhalten, das eine Haltung der Überlegenheit ausdrückt.
Humanitäre Hilfe
#27
Maßnahmen, die vorgesehen sind, um Leben zu retten, Leiden zu lindern und die Menschenwürde zu schützen, während und in der Zeit nach Notfällen. Dringende und temporäre Bereitstellung von "Erster Hilfe", um unmittelbare Not zu vermindern, die von natürlichen oder von Menschen verschuldeten Katastrophen verursacht werden kann. Sie ist notwendig, um einen "freien Fall" von Not zu stoppen. Kernaufgabe von Humanitärer Hilfe ist die Bereitstellung von Unterstützung - oft Material -, wenn der Empfänger nicht in der Lage ist, diese(s) selbst bereitzustellen.
Wiederaufbau
#28
Maßnahmen, um die ehemaligen Bedingungen (vor der Krise) wiederherzustellen. Beginnt nach der ersten, schnellen Humanitäten Hilfe, wenn das Schlimmste überwunden wurde.
Entwicklungszusammenarbeit (EZ)
#29
Die Entwicklungszusammenarbeit ist ein Oberbegriff für alle Maßnahmen und Aktivitäten, die von unterschiedlichen Akteuren durchgeführt werden, um das Leben von Menschen in Ländern des Globalen Südens zu verbessern. Der Begriff der Entwicklungszusammenarbeit ersetzt den bisher verwendeten Begriff Entwicklungshilfe, der wegen seines stark wertenden Charakters als veraltet gilt.
Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs)
#30
Die Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) sind die weltweit zeitgebundenen und quantifizierten Ziele für die Bewältigung der extremen Armut in ihren vielen Dimensionen - Einkommensarmut, Hunger, Krankheiten, Mangel an angemessenen Schutz und Ausschluss - und gleichzeitig die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter, Bildung und ökologische Nachhaltigkeit. Sie beinhalten die grundlegenden Menschenrechte, die Rechte der einzelnen Personen auf dem Planeten auf Gesundheit, Bildung, Schutz und Sicherheit.
Quellen:
www.unmillenniumproject.org
Konflikt der Rechte
#31
Clash zwischen gleichen oder unterschiedlichen Menschenrechten, zum Beispiel, wenn zwei Personen in Gefahr sind zu sterben, aber nur einer von ihnen die medizinische Behandlung bekommen kann. Das Recht auf Leben des einen ist in Konflikt mit dem Recht des anderen.
Quellen:
http://law.unh.edu
Kinderrechte
#32
Die eigene Kinderrechtskonvention wurde am 20. November 1989 von den Vereinten Nationen verabschiedet. Die Kinderrechtskonvention formuliert weltweit gültige Grundwerte im Umgang mit Kindern über alle sozialen, kulturellen, ethnischen oder religiösen Unterschiede hinweg. Und sie fordert eine neue Sicht auf Kinder als eigenständige Persönlichkeiten. Alle Staaten mit Ausnahme der USA und Somalias haben die Konvention ratifiziert.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Sklaverei
#33
Sklaverei ist ein System, in dem Menschen als Eigentum behandelt, damit gekauft und verkauft und zur Arbeit gezwungen werden. Moderne Formen der Sklaverei sind z.B. Menschenhandel, vor allem betroffen sind Frauen und Kinder, die zur Prostitution gezwungen werden oder als Kindersoldaten/Kindersoldatinnen oder für Kinderarbeit eingesetzt werden.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Menschenrechtsinstrumente
#34
Internationale Menschenrechtsinstrumente sind Verträge und Abkommen zum Schutz der Menschenrechte im Allgemeinen. Darüber hinaus gibt es regionale Menschenrechtsverträge. In Europa sind vor allem die Menschenrechtsinstrumente der Vereinten Nationen und das europäische Menschenrechtsschutzsystem von Bedeutung.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Menschenrechtsgremien
#35
Menschenrechtsorganisationen sind Organisationen oder Institutionen, die im Rahmen der internationalen Menschenrechtsverträge initiiert wurden mit der Aufgabe, die Einhaltung der Menschenrechte zu überwachen.
Europarat
#36
Der Europarat ist eine internationale Organisation zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen allen Ländern Europas in den Bereichen Recht, Menschenrechte, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und kultureller Zusammenarbeit. Er wurde 1949 gegründet, hat 47 Mitgliedsstaaten mit rund 800 Millionen Bürgerinnen und Bürger und ist nicht gleichzusetzen mit der Europäischen Union (EU), die 28 Mitgliedsstaaten umfasst. Im Gegensatz zur EU kann der Europarat aber keine verbindlichen Gesetze erlassen.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Menschenrechtskommissar
#37
Der Menschenrechtskommissar ist eine unabhängige und unparteiliche Institution innerhalb des Europarats mit der Aufgabe, das Bewusstsein und die Achtung der Menschenrechte in den Mitgliedsstaaten zu fördern.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Konstitution
#38
Eine Verfassung (auch Konstitution) ist die Gesamtheit der Grundprinzipien, Normen oder Präzedenzfällen, nach der ein Staat oder eine andere Organisation geregelt ist. Sie beinhaltet alle Rechte und Pflichten der Staatsangehörigen bzw. Mitglieder und bildet (konstituiert) die Struktur und Form des Staates bzw. der Organisation.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
"Monster-Prozess" oder Schauprozess
#39
Der Begriff Schauprozess ist eine abwertende Bezeichnung für einen Typ eines öffentlichen Verfahrens, in dem es bereits eine starke Tendenz der Justizbehörde gibt, dass der Angeklagte schuldig ist. Der Fall hat zum Ziel, die Anklage und das Urteil als beeindruckendes Beispiel der Öffentlichkeit zu unterbreiten: als Warnung an andere Dissidenten oder Möchtegern-Verbrecher.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Demokratie
#40
Demokratie ist eine Regierungsform, in der alle Bürgerinnen und Bürger in gleicher Weise berechtigt sind, an der Entwicklung und Schaffung von Gesetzen mitzubestimmen, entweder direkt oder indirekt über gewählte Vertreter. Es umfasst soziale, wirtschaftliche und kulturelle Bedingungen, die die freie und gleiche Praxis der politischen Selbstbestimmung ermöglichen.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Indigene
#41
Indigene Völker sind marginalisierte Bevölkerungsgruppen, die Nachkommen einer Bevölkerung sind, die vor der Eroberung, Kolonisation oder der Gründung eines Staates durch andere Völker in einer Region lebte und die sich bis heute als eigenständiges Volk versteht. Dabei haben sie eigene soziale, wirtschaftliche und kulturelle Institutionen.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Menschenwürde
#42
Würde ist ein Begriff, der in moralischen, ethischen, rechtlichen und politischen Diskussionen verwendet wird, um anzuzeigen, dass ein Wesen ein angeborenes Recht hat wertgeschätzt und ethisch korrekt behandelt zu werden.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Arbeitsrechte
#43
Das Arbeitsrecht regelt die Rechtsfragen, die im Zusammenhang eines Arbeitsverhältnisses stehen. Das Arbeitsverhältnis wird durch den Arbeitsvertrag gestaltet. Der Arbeitsvertrag wiederum orientiert sich an europäischen und nationalen Gesetzen und Verordnungen.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Kollektive Rechte
#44
Diese Menschenrechte sind jene Rechte, die über die bürgerlichen und sozialen Rechte hinausgehen. Sie bauen auf Solidarität auf. Sie betonen die kollektiven Rechte der Gesellschaft oder Völker, z. B. von Minderheiten.
Soziale, wirtschaftliche und kulturelle Rechte
#45
Die Menschenrechte dieser Generation resultierten aus der industriellen Revolution. Steigende Armut und Ungerechtigkeit machten einen Schutz der BürgerInnen durch den Staat notwendig. Die Regierungen verpflichteten sich zu Maßnahmen, die allgemeine soziale Situation der Gesellschaft als Ganzes zu verbessern.
Bürgerliche und politische Rechte
#46
Diese Rechte wurden erlassen, um das Leben der Menschen vor Einmischung des Staates zu schützen.
Aktivismus
#47
Aktivismus bezeichnet politisch intendiertes, zielstrebiges Handeln. Insbesondere in der zivilgesellschaftlichen Szene ist es eine friedliche Form des Protests, der durch provokative Aktionen Aufsehen erregen will.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Pro bono publico
#48
Pro bono publico ist ein lateinischer Begriff für die professionelle Arbeit, die freiwillig und ohne Bezahlung oder zum ermäßigten Preis als öffentliche Dienstleistung vorgenommen wird. Es ist in der Anwaltschaft verbreitet und wird zunehmend in der Architektur, Marketing, Medizin, Technologie und Strategieberatungen auch angewendet. Pro bono-Service, im Gegensatz zu traditioneller Freiwilligenarbeit, nutzt die spezifischen Fähigkeiten von Fachleuten, um Dienstleistungen für diejenigen zu liefern, die nicht in der Lage sind, sich diese zu leisten.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Öffentlicher Verteidiger der Menschenrechte (Ombudsmann)
#49
Ein Ombudsmann oder öffentlicher Fürsprecher ist in der Regel von der Regierung oder vom Parlament ernannt, aber mit einem erheblichen Maß an Unabhängigkeit. Er bearbeitet und untersucht Beschwerden der Öffentlichkiet über Missstände oder der Verletzung von Rechten.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Internationaler Gerichtshof
#50
Der Internationale Gerichtshof ist die primäre Judikative der Vereinten Nationen. Er befindet sich im Friedenspalast in Den Haag, Niederlande. Seine wichtigsten Aufgaben sind die Beurteilung von juristischen Streitigkeiten und Anfertigung von Gutachten zu Rechtsfragen, die von bevollmächtigten internationalen Agenturen und der UN-Generalversammlung vorgelegt werden.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Schattenbericht
#51
Schattenberichte sind Berichte von Vertretern der Zivilgesellschaft, verschiedener Nichtregierungsorganisationen, Denkfabriken oder Bürgervereinigungen, um offizielle Berichte von Regierungen, die oft nicht kritisch genug sind, zu ergänzen. Beispiele für solche Organisationen sind Amnesty International, Human Rights Watch und andere.
Lobbyismus und Anwaltschaft
#52
Lobbyismus wird von Interessengruppen betrieben, die die Politik und die Gesellschaft hinsichtlich ihrer Ansichten beeinflussen möchten, zumeist über persönliche Kontakte. Über die Medien üben Lobbyisten damit auch Einfluss auf die Öffentlichkeit aus.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Vorurteil
#53
Vorurteile sind unlogische Gefühle, die auf Emotionen basieren. Sie sind oft mit der Angst vor Unbekanntem verbunden, sodass wir die Dinge nicht rational und klar überlegen können. Sie können Hass gegen verschiedene soziale oder ethnische Gruppen fördern.
Quellen:
Modul Kritisches Denken
Kritisches Denken
#54
Kritisches Denken ist die Fähigkeit, schwache Argumente zu erkennen, selbst wenn sie unserer eigenen Ansicht entsprechen.
Logischer Fehlschluss
#55
Ein Trugschluss verwendet schwache Argumente. Ein Argument kann schwach sein, auch wenn die Schlussfolgerung stimmt.
Argument
#56
Ein Argument ist ein Satz oder eine Reihe von Sätzen, Behauptungen oder Annahmen. Sein Ziel ist zu erklären oder zu überzeugen. Es besteht aus Prämissen und einer Konklusion.
Prämisse und Konklusion
#57
Prämissen sind Aussagen, die die Aussage eines Argumentes unterstützen.
Fakt
#58
Eine Tatsache ist eine Information, die überprüft und bewiesen werden kann. Es kann auch eine Information sein, die nicht bewiesen ist, sondern die Gesellschaft hat sich drauf geeinigt. Zum Beispiel ist es eine Tatsache, dass ein Zentimeter aus 10 Millimeter besteht oder dass Bratislava die Hauptstadt der Slowakei ist.
Hypothese
#59
Eine Hypothese ist ähnlich einer Annahme. Sie ist wissenschaftlich begründet, aber noch nicht eindeutig bewiesen.
Meinung
#60
Eine Meinung ist eine Aussage, die wir für wahr halten. Sie hängt von unserer Sicht, unserem Geschmack oder unserer persönlichen Erfahrung ab.
Behauptung
#61
Eine Annahme ist eine Aussage, die entweder wahr ist oder nicht. Es ist das, was wir persönlich für wahrscheinlich halten.
Aussage
#62
Eine Aussage bietet objektive Informationen, aber sie versucht nicht zu überzeugen. Sie enthält keine Prämissen oder Schlussfolgerung.
Stereotypen
#63
Stereotypen sind langfristige vereinfachte Bilder von anderen Menschen, Menschengruppen oder Aktivitäten. Sie sind nicht negativ, eigentlich helfen sie uns, uns in der Welt zu orientieren.
Primär- und Sekundärquellen
#64
Primäre Quellen sind original veröffentlichte Quellen, zum Beispiel medizinische Studien. Sekundärquellen können zum Beispiel Berichte darüber in einer Zeitung sein. Sie interpretieren Primärquellen für das Publikum häufiger durch verständliche Sprache. Durch die Auslegung gibt es einen Raum für Ungenauigkeiten. Der Leser sollte sich dessen bewusst sein und sich Informationen aus sekundären Quellen vorsichtig nähern.
Empowerment/Ermächtigung
#65
Diese Maßnahmen und Strategien sollen den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben von Menschen und Gemeinschaften erhöhen. Ziel ist es, Parteien autark, verantwortlich und bestimmt zu machen. Dies kann passieren, zum Beispiel durch Beratung, Aus- und Weiterbildung, aber auch durch Rechtsschutz und Unterstützung für die Entwicklung von gemeinsamen Organisationsstrukturen.
Quellen:
http://www.bmz.de
http://www.partizipation.at
Pöppelmeier, Eike (2007): Sozialraumorientierung als Ansatz in der Entwicklungszusammenarbeit, Hamburg: Diplomica Verlag GmbH
Gini-Koeffizient
#66
Der Gini-Koeffizient wurde von einem italienischen Statistiker namens Corrando Gini entwickelt und dient als Maß der Verteilung. Es nimmt Werte im Bereich von 0 bis 1 an, ein Wert von 0 bedeutet eine gleiche Verteilung. Desto höher der Koeffizient, desto ungleicher die Verteilung. Der Gini-Koeffizient wird oft verwendet, um die Verteilung von Vermögen und Einkommen in einem Land zu beschreiben.
Quellen:
http://wirtschaftslexikon.gabler.de
Die am wenigsten entwickelten Länder (LDC)
#67
Staaten, die ein besonders niedriges Pro-Kopf-Einkommen, schlechte Gesundheitsversorgung, schlechte Bildung der Bevölkerung und eine schwache Wirtschaftsleistung haben, werden von den Vereinten Nationen die am wenigsten entwickelten Staaten genannt. Insgesamt 49 Staaten mit rund 12 % der Weltbevölkerung werden zu den ärmsten Ländern gezählt. Dazu gehören 34 Länder in Afrika, 14 in Asien und dem Pazifik und Haiti in der Karibik.
Quellen:
http://www.unohrlls.org
http://wirtschaftslexikon.gabler.de
Mikrokredite
#68
Mikrokredite sind Kleinstkredite. Im Gegensatz zu herkömmlichen Banken und Finanzinstitute verzichten Mikrokreditprogramme und Institutionen auf die übliche Form der Sicherheiten. Seit den 70er Jahren haben sie sich im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit etabliert. Mikrokredite sind ein wichtiges Instrument zur Armutsbekämpfung, aber sie sind kein Allheilmittel gegen Armut. Mikrodarlehen können auch zu Schulden führen und sie ändern nicht die wirtschaftlichen Makrostrukturen.
Quellen:
http://www.uni-heidelberg.de
http://www.wikipedia.org
Öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (ODA)
#69
Leistungen, die von Mitgliedsstaaten der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, welche die meisten Industriestaaten umfasst) in Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern und zu deren Unterstützung erbracht werden, bezeichnet man als öffentliche Entwicklungszusammenarbeit. Sie erfolgt entweder direkt oder indirekt durch internationale Organisationen durch Bereitstellung von finanziellen Mitteln, Know-How oder Arbeitskraft. Industriestaaten sind von den Vereinten Nationen dazu angehalten, in Zukunft 0,7 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung zu stellen.
Quellen:
http://www.oecd-ilibrary.org
http://www.bpb.de
Teilnahme
#70
Partizipative Entwicklung ist ein Prozess, in dem Menschen aktiv an allen Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, beteiligt sind. Die Beteiligung von Akteuren in Entscheidungs- und Umsetzungsprozessen wird als eine grundlegende Komponente in der Entwicklungszusammenarbeit gesehen.
Quellen:
http://www.partizipation.at
Wohlfahrtsstaat
#71
Ein Name für jene Staaten, die eine Reihe von verschiedenen Aktionen, Programmen und Maßnahmen durchführen, die dem sozialen, materiellen und kulturellen Wohl der Bevölkerung dienen. Die BürgerInnen sollen geschützt werden, zum Beispiel vor den negativen Folgen von Arbeitslosigkeit, Krankheit und Unfällen.
Quellen:
http://www.bpb.de
http://www.socialinfo.ch
Asyl
#72
Laut Artikel 14 der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ hat jeder Mensch das Recht, um Schutz in einem anderen Land anzusuchen (Asyl), wenn ihm aufgrund von Rasse, Religion, politischer Überzeugung, Angehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe, etc. in seinem eigenen Land Verfolgung droht.
Binnenmigration
#73
Migration innerhalb des gleichen Landes. Dies kann aber auf das eigene Leben einen mindestens genauso starken Effekt haben wie die Migration in ein anderes Land.
Drittstaat bzw. Drittstaatsangehörige
#74
Angehörige eines Nicht-EU-Landes, aus Sicht von EU-BürgerInnen.
Transnationalismus
#75
Beschreibt einen Prozess des Migration: (Trans)migrantInnen schaffen sich ihren sozialen Raum über Landesgrenzen hinweg. Soziale Netze, kulturelle Orientierung, etc. sind nicht an einen Ort gebunden, sondern können sich über nationale Grenzen hinweg erstrecken.
Diaspora
#76
Eine Gemeinschaft derselben Ethnie oder Nationalität im Ausland. Man pflegt die gemeinsame Kultur oder lebt beispielsweise in demselben Viertel. Mitglieder einer diasporischen Gemeinschaft können transmigrantisch handeln, müssen aber nicht.
Anwaltschaft
#77
Zur Anwaltschaft gehören viele Aktivitäten, die eine Person oder ein Organisation übernehmen, dazu gehören Medienkampagnen, öffentliche Veranstaltungen, Durchführung und Publizieren von Forschungsberichten durch Sachverständige. Lobbyismus ist eine Form der Anwaltschaft, bei der ein Problem direkt an die verantwortlichen Regierungsbeamten und die allgemeine Öffentlichkeit herangetragen wird und spielt eine bedeutende Rolle in der modernen Politik.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Aktivismus
#78
Unter Aktivismus versteht man Handlungen, um politische, soziale, wirtschaftliche und/oder ökologische Veränderung herbeizuführen und/oder zu bewerben.
Dissident
#79
Ist eine Person, die aktiv eine etablierte Lehre, Politik oder Institution herausfordert.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Philantropie
#80
Sind private Initiativen für das öffentliche Gemeinwohl, die sich auf die Lebensqualität konzentrieren.
Gemeinschaftsgarten
#81
Ist ein Stück Land mit einem Garten, der von einer Gruppe von Menschen gepflegt wird.
Nonprofit-Organisation
#82
Verwendet Einnahmenüberschüsse, um seine Ziele zu erreichen, anstatt sie als Gewinn oder Dividende zu verteilen.
Stiftung
#83
Eine Stiftung ist eine spezielle Form von Non-Profit-Organisationen, die das Vermögen eines Stifters gemeinnützig und zweckgebunden verwaltet. Förderstiftungen unterstützen Dritte bei der Durchführung von inhaltlich zur Stiftung passenden Projekten. Die meisten Stiftungen sind privatrechtliche Stiftungen, die typischerweise durch eine Einzelperson oder Familie finanziell gestützt werden.
Der Non-Profit-Sektor
#84
Ist der wirtschaftliche Bereich, zu dem Tätigkeiten von nicht profitorientiertenUnternehmen sowie auch Nichtregierungsorganisationen gehören. Dieser Bereich wird auch als der dritte Sektor bezeichnet und ergänzt den öffentlichen und privatwirtschaftlichen Sektor.
Beteiligung der Öffentlichkeit
#85
Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist ein politisches Prinzip oder Praxis und kann auch als ein Recht (Recht auf Beteiligung der Öffentlichkeit) gesehen werden. Der Begriff "Beteiligung der Öffentlichkeit" ist austauschbar mit dem Begriff oder der Praxis des Stakeholder-Engagement und/oder Beteiligung der Bevölkerung.
Lobbyismus
#86
Lobbyismus wird von Interessengruppen betrieben, die die Politik und die Gesellschaft hinsichtlich ihrer Ansichten beeinflussen möchten, zumeist über persönliche Kontakte. Über die Medien üben Lobbyisten damit auch Einfluss auf die Öffentlichkeit aus.
Zivilgesellschaft
#87
Bezeichnet den gesellschaftlichen Bereich unabhängig von Staat oder Parteipolitik. Er ist charakterisiert durch Offenheit und Menschen engagieren sich dabei für gemeinnützige Zwecke. Einen großen Teil der Zivilgesellschaft bilden NGOs und andere Initiativen. Die Wahrung der demokratischen Prinzipien, der Menschenrechte, der Abbau der Disparitäten zwischen Arm und Reich innerhalb der Gesellschaft sowie die Stärkung von Solidaritätsgefühl und Gerechtigkeit sind Eckpfeiler zivilgesellschaftlicher Unternehmungen.
Petition
#88
Eine Petition ist ein offizielles Dokument, das möglichst eine Vielzahl von Menschen unterschreiben und das anschließend an die (politisch) zuständige Person herangetragen wird, um die Relevanz eines Sachverhalts aus Sicht der Bevölkerung zu zeigen.
Freiwilligenarbeit
#89
Ehrenamtliches Engagement ist allgemein bezeichnet eine gemeinnützige Tätigkeit, die nicht mit Geld abgegolten wird. Freiwilligenarbeit ist ein wichtiger Bestandteil innerhalb der Gesellschaft und fördert den sozialen Zusammenhalt und die Lebensqualität der Bevölkerung. Bei ehrenamtlichen Tätigkeiten können Freiwillige unter anderem ihre Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen weiterentwickeln.
Protestaktion
#90
Ist eine Aktion, die von einem oder vielen Menschen durchgeführt wird, um den eigenen Widerspruch bezüglich einer Situation, Geschehnissen oder der Politik auszudrücken. Proteste können sehr verschiedene Ausdrucksformen haben: Streiks, Besetzungen, Demonstrationen, Straßenaktionen mit Requisiten usw. Durch Protestaktionen möchten die Protestierenden Stellung beziehen und die Öffentlichkeit wie auch die Politik zum Umdenken bewegen.
Demonstration
#91
Ist eine Form des Protestes, bei dem sich Menschen öffentlich versammeln und ihre Meinung über einen Sachverhalt öffentlich äußern und darstellen. Es gibt viele Arten von Demonstrationen: Massendemonstrationen zu Fuß oder mit Fahrrad, Menschenketten, Sitzblockaden und Mahnwachen sind nur einige Beispiele. Zumeist bewegt sich die demonstrierende Masse auf einer markanten Strecke durch eine Stadt oder einen Ort des Geschehens. Am Ende des Marsches findet oft eine Kundgebung statt, die die Meinungen der Demonstranten zusammenfasst und Forderungen formuliert.
Bodenerosion
#92
Bei einer Bodenerosion kommt es zu einer übermäßigen linien- oder flächenhaften Abtragung des Bodens. Die Ursachen können sowohl auf natürliche Art und Weise, durch abfließendes Wasser und Wind, als auch vom Menschen, durch Pflügen, Überweidung und Abholzung, verursacht werden. Die Folgen reichen von einem Nährstoff- und Fruchtbarkeitsverlust des Bodens bis hin zur völligen Zerstörung und Wüstenbildung.
Quellen:
http://www.umweltlexikon-online.de
Globaler Hektar
#93
Für die Nahrungsproduktion, Müllentsorgung, Energiegewinnung und den Bergbau sowie als Wohn- und Verkehrsfläche als auch zur Produktion von Sauerstoff und zum Binden von Kohlendioxid braucht der Mensch Acker- und Weideland, Fischgründe, Siedlungsraum, Wald und sonstige Flächen. Der globale Hektar ist eine Messgröße für die durchschnittliche Produktivität dieser Flächen innerhalb eines Jahres. Er quantifiziert demnach die biologische Kapazität des Planeten.
Quellen:
http://www.footprintnetwork.org
Intergenerationale Gerechtigkeit
#94
Die Begriffe intergenerationale und intragenerationale Gerechtigkeit werden vor allem innerhalb des Nachhaltigkeitsdiskurses verwendet. Es geht in diesem Zusammenhang um einen ökologisch nachhaltigen Umgang mit der Umwelt. Während sich Ersterer auf die Gerechtigkeit zwischen heutigen und künftigen Generationen bezieht, meint intragenerational die Gerechtigkeit zwischen den derzeit lebenden Menschen.
Quellen:
http://www.energie-fakten.de
Landnahme (Land Grabbing)
#95
Durch die moderne Form der Landnahme erwerben Regierungen oder Unternehmen große landwirtschaftliche Flächen in fremden Territorien, um hochwertige landwirtschaftliche Produkte oder Biokraftstoffe zu erzeugen. Dieser Ansatz wird zunehmend kritisiert, weil die Produkte nicht für die direkte Lebensmittelversorgung der Bevölkerung bestimmt sind und der enorme Wasserverbrauch einen negativen Einfluss auf die Umgebung hat. Positive Effekte für die Mehrheit der Menschen in Entwicklungsländern können nur durch Zustimmung und Beteiligung der Bevölkerung erreicht werden.
Quellen:
http://www.fian.at
Monokultur
#96
Innerhalb der Landwirtschaft wird damit der Anbau mit nur einer bestimmten Pflanze verstanden. Sie ist vor allem beim Reis-, Baumwoll- und Kaffeeanbau zu finden. Für Unternehmer kann eine Monokultur wirtschaftlich vorteilhafter sein als eine Mischkultur, denn es werden nur wenige spezielle Maschinen benötigt und auch Saatgut und Dünger sind in großen Mengen günstiger. Ökologisch gesehen überwiegen jedoch die Nachteile: Nützlinge wie beispielsweise Regenwürmer werden verdrängt, der Boden einseitig belastet, ausgelaugt und durch den Mangel an Mineralien muss er folglich öfters gedüngt werden. Außerdem sind die Pflanzen dadurch anfälliger für Krankheiten. Die Folge ist ein zusätzlicher Einsatz von Pestiziden, der wiederum zu Missernten führen kann, weil der vermehrte Verbrauch dieser Pflanzenschutzmittel zu Resistenzen führen kann.
Quellen:
http://www.helpster.de
Nahrungskette
#97
Die Kette vom Fressen und gefressen werden nennt man Nahrungskette. Am Anfang stehen immer Pflanzen, die mit Hilfe der Photosynthese ihre Nahrung selbst herstellen können. Diese Pflanzen bilden die Nahrung für Lebewesen, die an der nächsten Stelle stehen. Am Ende der Nahrungskette stehen schließlich fleisch- und pflanzenfressende Tiere sowie der Mensch. Käme es beispielsweise zum Aussterben der Haie, würde die Population vieler Meeresbewohner aus dem Gleichgewicht geraten, starke Vermehrungen wären die Folge, die wiederum dem gesamten Ökosystem schaden würden. Ein weiteres Problem stellen die vom Menschen gemachten Schadstoffe (Pestizide, Dünger, Abgase, etc.) dar, die sich im Boden, Wasser und den Pflanzen ablagern. Sie werden schließlich durch die Nahrungskette weitergegeben und letztendlich auch vom Menschen wieder aufgenommen.
Quellen:
http://www.umad.de
http://www.biologie-schule.de
https://www.sharksavers.org
Ökostrom
#98
Elektrische Energie, die aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird, bezeichnet man als Öko- oder Grünstrom. Dazu zählen Photovoltaik (Sonnenenergie), Windkraft, Geothermie (Erdwärme), Biomasse und Biogas sowie Kleinwasserkraft. Im Gegensatz zur Kernkraft, Kohle, Erdgas und -öl spricht man im Zusammenhang mit Ökostrom von einer nachhaltigen Energieversorgung. Strom aus Müllverbrennung und Großwasserkraftanlagen sind ökologisch bedenklich und fallen daher nicht unter den Begriff Ökostrom. In Österreich z.B. liefern Ökostrom AG und AAE Naturstrom Strom, der sich zu 100 % aus erneuerbarer Energie zusammensetzt.
Quellen:
http://www.wikipedia.org
Pestizide
#99
Im Bereich Pflanzenschutz ist Pestizid ein Sammelbegriff für chemische Substanzen, die Schädlinge vertreiben, sie in ihrer Vermehrung hemmen oder töten. Sie werden eingesetzt, um die Intensivproduktion zu ermöglichen und den Ertrag zu steigern. Pestizide bringen das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und die Rückstände von Insektenvernichtungsmitteln oder Anti-Pilzmitteln schaden letztendlich auch der menschlichen Gesundheit. So steht das Pestizid Glyphosat, das im Schnitt bei jeder zweiten europäischen Person im Harn nachgewiesen wurde, unter Verdacht, bei Tieren und Menschen die Fortpflanzung, Embryonal- und Fötalentwicklung zu stören sowie Krebserkrankungen zu begünstigen. In der Bioproduktion ist der Einsatz von Pestiziden generell verboten.
Quellen:
http://derstandard.at
http://marktcheck.greenpeace.at
Virtuelles Wasser
#100
Die Bezeichnung stammt vom Briten John Anthony Allan und wurde in den 90er Jahren zum ersten Mal verwendet. Damit ist im Gegensatz zum direkten, der indirekte Wasserverbrauch gemeint, also Wasser, das für die Erzeugung eines Produkts (Anbau, Ernte, Verarbeitung, Transport, Zubereitung) verbraucht wird. Es wird zwischen grünem virtuellem Wasser (natürliche Bodenfeuchte und Niederschlag) und blauem virtuellem Wasser (künstliche Bewässerung) unterschieden. Der weltweite Wasserfußbadruck ist bei Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Produkten am größten.
Quellen:
http://marktcheck.greenpeace.at
http://www.virtuelles-wasser.de
http://www.oeko-fair.de
Wasserkreislauf
#101
Der Wasserkreislauf beginnt, wenn die Sonne Wasser aus dem Meer, Boden sowie den Seen und Flüssen verdunsten lässt. Das Wasser gelangt dadurch in die Atmosphäre. In Form von Regen, Hagel oder Schnee kommt es schließlich wieder auf die Erdoberfläche zurück. Entweder dringt der Niederschlag bis zum Grundwasser in die Böden vor oder er wird durch die Flüsse wieder in die Seen bzw. ins Meer geleitet, wo das Wasser schließlich wieder verdunsten kann. Durch die Luftverschmutzung befinden sich Schadstoffe in der Atmosphäre, die über den Kreislauf des Wassers wieder zurück auf die Erde kommen. Diese sauren Regen bringen erhebliche Schäden für die Umwelt mit sich (Waldsterben, Versauerung der Ozeane usw.).
Quellen:
http://www.umweltlexikon-online.de
http://www.wikipedia.org
Emissionshandel
#102
Beim Emissionshandel wird eine bestimmte Anzahl an Zertifikaten ausgegeben, die zur Emission von einer bestimmten Menge an Treibhausgasen berechtigt. Ein Staat, der mehr emittiert, muss Zertifikate hinzukaufen, ein Land, das weniger ausstößt, kann seine Zertifikate verkaufen. Zu unterscheiden ist der Emissionshandel zwischen Staaten, welcher im Kyoto-Protokoll festgelegt wurde, und der EU-interne Emissionshandel zwischen Unternehmen. Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, ohne feste Grenzwerte aufzuerlegen, doch eine lückenlose Emissionskontrolle ist in der Praxis schwer umsetzbar.
Quellen:
Latif, Mojib (2007): Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch
Omphalius, Ruth/Azakli, Monika (2008): Klimawandel. Würzburg: Arena Verlag GmbH
Schüppel, Katrin (2007): Klimawandel und Klimaschutz. Informationen, Hintergründe, Diskussionsanregungen. Mülheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr
http://www.bpb.de
http://oe1.orf.at
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Fossile Brennstoffe
#103
Dazu zählen beispielsweise Kohle (Steinkohle, Braunkohle), Erdöl, Erdgas und Torf. Sie haben sich im Laufe von mehreren Millionen Jahren aus toten Abbauprodukten von Pflanzen und Tieren gebildet und decken den Großteil des Weltprimärenergiebedarfs. Fossile Rohstoffe erneuern sich nicht, sie sind deshalb als Energiereserven nur begrenzt verfügbar. Das Verbrennen von fossilen Rohstoffen zur Energiegewinnung gilt als die Hauptursache für die vom Menschen verursachten Kohlendioxid (CO2)-Emissionen.
Quellen:
Latif, Mojib (2007): Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch
Omphalius, Ruth/Azakli, Monika (2008): Klimawandel. Würzburg: Arena Verlag GmbH
Schüppel, Katrin (2007): Klimawandel und Klimaschutz. Informationen, Hintergründe, Diskussionsanregungen. Mülheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr
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Kipp-Punkte
#104
Darunter versteht man Phänomene, die ab einem gewissen Zeitpunkt den Klimawandel von selbst vorantreiben würden, wenn es nicht gelingt, die Treibhausgase zu reduzieren und dadurch den Temperaturanstieg einzubremsen. Je niedriger beispielsweise die Eisberge Grönlands werden, umso schneller schmelzen sie. Wenn Eis schmilzt, wird weniger Sonnenlicht reflektiert und die Erde erwärmt sich stärker. In den Permafrostböden der Taiga und Tundra sind große Mengen an Methan gebunden. Wenn diese auftauen, entweicht das klimaerwärmende Gas und die Erde heizt sich weiter auf.
Quellen:
Latif, Mojib (2007): Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch
Omphalius, Ruth/Azakli, Monika (2008): Klimawandel. Würzburg: Arena Verlag GmbH
Schüppel, Katrin (2007): Klimawandel und Klimaschutz. Informationen, Hintergründe, Diskussionsanregungen. Mülheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr
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Kyoto-Protokoll
#105
Das Kyoto-Protokoll, benannt nach dem Ort der Konferenz Kyōto in Japan, wurde 1997 beschlossen, trat 2005 in Kraft und verpflichtet die teilnehmenden Länder zur Reduktion ihrer jährlichen Treibhausgasemissionen. Die einzelnen Länder haben dabei unterschiedliche Vorgaben, die vor allem von ihrer wirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Die Wirkung dieses Protokolls ist jedoch umstritten, da es keine Sanktionen gibt und die USA, als einer der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen, die Ratifizierung bis heute ablehnt.
Quellen:
Latif, Mojib (2007): Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch
Omphalius, Ruth/Azakli, Monika (2008): Klimawandel. Würzburg: Arena Verlag GmbH
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Schwellenländer
#106
Es gibt keine allgemeingültigen, messbaren und akzeptierten Normen, wann ein Land als Schwellenland bezeichnet werden kann. Häufig wird der Begriff jedoch für jene Entwicklungsländer verwendet, die sich zunehmend industrialisieren. Soziale Entwicklungsindikatoren hinken dabei den wirtschaftlichen hinterher. Brasilien, China und Indien werden häufig als Schwellenländer bezeichnet.
Quellen:
Latif, Mojib (2007): Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch
Omphalius, Ruth/Azakli, Monika (2008): Klimawandel. Würzburg: Arena Verlag GmbH
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Treibhauseffekt
#107
Beim natürlichen Treibhauseffekt bewirken Kohlendioxid und andere Gase, dass Sonnenstrahlen, die auf die Erde gelangen, nicht mehr vollständig ins All zurückgestrahlt werden. Man nennt diesen Vorgang Treibhauseffekt, weil das Glas eines Treibhauses genauso funktioniert. Dieses Phänomen ermöglicht Leben auf der Erde, da es sonst viel zu kalt wäre. Durch zusätzliche, vom Menschen freigesetzte, Treibhausgase wird dieser Effekt verstärkt und die Durchschnittstemperatur der Erde steigt zunehmend an.
Quellen:
Latif, Mojib (2007): Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch
Omphalius, Ruth/Azakli, Monika (2008): Klimawandel. Würzburg: Arena Verlag GmbH
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Treibhausgasemissionen
#108
Damit wird der Ausstoß von Gasen bezeichnet, die die Reflexion der Sonnenstrahlen beeinträchtigen und somit die Wärme in der Nähe der Erdoberfläche festhalten. Es gibt etwa 30 Treibhausgase, zu den wichtigsten zählen Kohlendioxid, Methan, Lachgas und fluorierende Gase. Einerseits fangen diese Gase unterschiedlich wirkungsvoll Wärmeenergie ein, andererseits halten sie sich auch verschieden lange in der Atmosphäre.
Quellen:
Latif, Mojib (2007): Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch
Omphalius, Ruth/Azakli, Monika (2008): Klimawandel. Würzburg: Arena Verlag GmbH
Schüppel, Katrin (2007): Klimawandel und Klimaschutz. Informationen, Hintergründe, Diskussionsanregungen. Mülheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr
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Umweltflüchtlinge
#109
Als Umweltflüchtlinge werden Personen bezeichnet, die sich aufgrund von Umweltveränderungen oder Naturkatastrophen gezwungen sehen, ihre Heimat zu verlassen. Geprägt wurde der Begriff in einem Bericht des UN-Umweltprogramms im Jahr 1985. Obwohl die Zahl der Umweltflüchtlinge zunimmt, erkennt die Genfer Flüchtlingskonvention Umweltzerstörung (noch) nicht als Fluchtgrund an.
Quellen:
Latif, Mojib (2007): Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch
Omphalius, Ruth/Azakli, Monika (2008): Klimawandel. Würzburg: Arena Verlag GmbH
Schüppel, Katrin (2007): Klimawandel und Klimaschutz. Informationen, Hintergründe, Diskussionsanregungen. Mülheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr
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Weltklimarat
#110
Der zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (engl. Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC), auch Weltklimarat genannt, wurde 1988 von dem Umwelt-Programm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Welt-Meteorologie-Organisation (WMO) gegründet. Die Hauptaufgabe des IPCC besteht darin, die Risiken der globalen Erwärmung zu beurteilen sowie Vermeidungs- und Anpassungsstrategien zu erarbeiten und diese politischen EntscheidungsträgerInnen zu präsentieren. Im Jahr 2014 wird der fünfte Sachstandsbericht erwartet.
Quellen:
Latif, Mojib (2007): Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch
Omphalius, Ruth/Azakli, Monika (2008): Klimawandel. Würzburg: Arena Verlag GmbH
Schüppel, Katrin (2007): Klimawandel und Klimaschutz. Informationen, Hintergründe, Diskussionsanregungen. Mülheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr
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2-Grad-Ziel
#111
Das Zwei-Grad-Ziel wurde auf der Kopenhagener Klimakonferenz 2009 formuliert und besagt, dass die globale Erwärmung langfristig auf höchstens zwei Grad Celsius über der globalen Mitteltemperatur vor der Industrialisierung beschränkt werden soll.
Quellen:
Latif, Mojib (2007): Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch
Omphalius, Ruth/Azakli, Monika (2008): Klimawandel. Würzburg: Arena Verlag GmbH
Schüppel, Katrin (2007): Klimawandel und Klimaschutz. Informationen, Hintergründe, Diskussionsanregungen. Mülheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr
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Industriestaaten
#112
Der vorgeschlagene Begriff, um " Schwarz-Weiß"-Terminologie zu vermeiden, beeinflusst die Entwicklungsterminologie insofern, da dieser die Art der Konkurrenz in der Entwicklung beinhaltet. Die Begriffe "Industriestaaten" und "Entwicklungsländer" entsprechen keinerlei Norm, der sich Staaten annähern würden. Sie beziehen sich lediglich auf ein reales Macht-Ungleichgewicht, das auf dieser Welt international und national vorherrscht. Die Wahrheit ist, dass ein Großteil der Weltbevölkerung keinen oder einen sehr eingeschränkten Zugang zu den weltweiten Ressourcen hat. Und vice versa.
Entwicklungsländer
#113
Der vorgeschlagene Begriff, um " Schwarz-Weiß"-Terminologie zu vermeiden, beeinflusst die Entwicklungsterminologie insofern, da dieser die Art der Konkurrenz in der Entwicklung beinhaltet. Die Begriffe "Industriestaaten" und "Entwicklungsländer" entsprechen keinerlei Norm, der sich Staaten annähern würden. Sie beziehen sich lediglich auf ein reales Macht-Ungleichgewicht, das auf dieser Welt international und national vorherrscht. Die Wahrheit ist, dass ein Großteil der Weltbevölkerung keinen oder einen sehr eingeschränkten Zugang zu den weltweiten Ressourcen hat. Und vice versa.
Minderheiten
#114
Ethnische, nationale, religiöse, sprachliche, kulturelle und andere Gruppen, deren Zahl geringer ist als der Rest der Bevölkerung und die sich wünschen, ihre Identität zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Quellen:
http://www.minorityrights.org/566/who-are-minorities/who-are-minorities.html
Gleichstellung der Geschlechter
#115
Die Gleichstellung der Geschlechter ist eine Situation, in der weder das Geschlecht noch "männliche Berufe" (z.B. Polizist) oder "weibliche Berufe" (z.B. Krankenschwester) irgendeine Auswirkung auf die Lebenssituation der Betroffenen haben - ähnlich wie die Augenfarbe keinerlei Auswirkungen auf unser Einkommen, Status, Bildung und Ansehen hat. Sie bezieht sich auf die Ansicht, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden sollten und nicht aufgrund des Geschlechts diskriminiert werden; es sei denn, es gibt einen vernünftigen biologischen Grund für eine unterschiedliche Behandlung.
Quellen:
http://www.minorityrights.org/566/who-are-minorities/who-are-minorities.html
Aufpasser
#116
Eine Person oder Organisation, die daran arbeitet, Leute davon abzuhalten, illegale Dinge in einem bestimmten Bereich der Wirtschaft oder der Gesellschaft zu tun. Beispielsweise eine Aufpasser-Organisation wie Transparency International oder lokale Organisationen bzw. investigative Journalisten, die die Regierungsarbeit beobachten und versuchen, Korruption aufzudecken.
Quellen:
http://www.macmillandictionary.com/dictionary/british/watchdog
Soziale Netzwerke
#117
Soziale Netzwerke sind Plattformen, wo in einer virtuellen Gemeinschaft Informationen und Ideen erstellt, geteilt oder ausgetauscht werden können.
Quellen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Social_media
Fachjournal
#118
Zeitschrift, bestehend aus wissenschaftlichen Arbeiten (wie eine Zeitung oder Forschungsanträge), die von einer Gruppe fachgleicher Experten überprüft wird, um sicherzustellen, dass sie die erforderlichen Standards erfüllen, bevor die Zeitschrift veröffentlicht wird.
Quellen:
http://www.merriam-webster.com/dictionary/peer%20review
Berichterstattungen
#119
Berichterstattungen sollen kurz und präzise aktuelle oder unbekannte Themen behandeln. Sie sollen mit aufrichtigem Interesse informieren, ohne eigene Meinungen oder Tendenzen einfließen zu lassen.
Publizistische Gattungen
#120
Publizistische Gattungen setzen sich mit Schnittpunkten auseinander, bringen Argumente ein, ziehen Schlüsse und fällen Urteile. Meinungen der Autoren oder der Medien sind essentiell.
Neue soziale Bewegungen
#121
Neue soziale Bewegungen (NSMs) setzen sich vor allem mit sozialen oder kulturellen Belangen und nicht wirtschaftlichen oder politischen Themen auseinander. Die NSMs bestehen aus informellen, lose organisierten sozialen Netzwerken von Unterstützern und Nicht-Mitglieder, die eher aus der Mittelschicht und nicht der Unterschicht stammen, so wie es bei den sozialen Bewegungen in der industriellen Wirtschaft im Zuge der Modernisierung üblich war. Der Hauptunterschied zu den bisherigen sozialen Bewegungen liegt in den Zielen, da die Bewegung sich nicht mit materiellen Themen wie Wohlstand auseinandersetzt, sondern sich auf Menschenrechte konzentriert (wie z.B. Homosexuellenrechte oder Pazifismus). Bei NSMs konzentriert man sich in der Regel auf ein einziges Problem oder eine begrenzte Anzahl von Fragen, die mit einem breiteren Thema verwandt sind (wie z.B. Umwelt).
Quellen:
http://en.wikipedia.org/wiki/New_social_movements
https://www.boundless.com/sociology/textbooks/boundless-sociology-textbook/social-change-21/social-movements-140/new-social-movements-774-3153/
Anti-Apartheid
#122
Anti-Apartheid war ein interner Widerstand gegen die Apartheid in Südafrika. Nelson Mandela, einer der Vertreter der Anti-Apartheid-Bewegung, war einmal Dissident, später dann Präsident von Südafrika.
Steuerzuweisung
#123
Steuerzuweisung ist ein System, dass dem einzelnen Steuerzahler erlaubt zu entscheiden, welche NGO einen Anteil seiner Steuern (in der Regel 1 oder 2 Prozent) erhält. In verschiedenen Ländern gibt es hierfür unterschiedliche Regelungen. In manchen Ländern können nur natürliche Personen einen Steueranteil einer NGO zukommen lassen, in anderen hingegen können dies auch Firmen tun.
Die internationale Union für die Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen
#124
Die Internationale Union für die Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen (IUCN) wurde im Jahr 1948 in der Schweiz gegründet. Es ist eine internationale Organisation, die sich der Suche nach "pragmatischen Lösungen für unsere drängendsten Herausforderungen im Bereich von Umwelt und Entwicklung " gewidmet hat. Die Organisation veröffentlicht die Rote Liste gefährdeter Arten, die den Erhaltungszustand von Arten beurteilt. Weiters wird die wissenschaftliche Forschung unterstützt, weltweit Feldprojekte durchgeführt und Regierungen, Nicht-Regierungsorganisationen, Organisationen der Vereinten Nationen, Unternehmen und lokalen Gemeinschaften zusammengeführt, um gemeinsam Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Mit mehr als 1.000 Regierungen und NGO -Mitgliedsorganisationen und fast 11.000 ehrenamtliche Wissenschaftler in mehr als 160 Ländern ist die IUCN das weltweit älteste und größte globale Umweltnetzwerk.
Quellen:
http://en.wikipedia.org/wiki/International_Union_for_Conservation_of_Nature