Über Global E-Learning

Ziele

Das Ziel der Lernplattform „monda.eu“ ist es, einen spannenden Einblick in verschiedene kontroverse und komplexe Themen zu geben und damit das Bewusstsein der Menschen nachhaltig für globale Fragen zu schärfen. Die Plattform ermöglicht Menschen aus der Europäischen Union und über die europäischen Grenzen hinweg, sich mit globalen Fragen in interaktiver, kreativer und vielfältiger Art und Weise zu beschäftigen. Ziel ist es, die eigenen Werte, Stereotypen und Einstellungen zu reflektieren, die Perspektive zu verändern und sich im kritischen Denken zu üben. Zusätzlich können die NutzerInnen direkt Kontakt mit anderen Interessierten, z.B. über das Forum, Facebook oder mit dem Nachrichten-Tool aufnehmen. Die NutzerInnen werden darin unterstützt, globale Probleme zu verstehen und Handlungsmöglichkeiten im Sinne nachhaltiger Entwicklung und sozialer Gerechtigkeit zu erkennen.

Themen

Die Themen der Kurse auf monda.eu sind zentrale Themen unserer Zeit, deren Relevanz schon Erziehungswissenschaftler Wolfgang Klafki hervorgehoben hat (Klafki 2007, S. 56-60). Alle Themen sind komplex, stehen miteinander in Verbindung, sind inter- und transdisziplinär und bieten Verknüpfungsmöglichkeiten von lokaler bis globaler Ebene. Darüber hinaus sind alle Themen so aufbereitet, dass sie eine starke Verbindung zum Erfahrungshorizont der NutzerInnen herstellen. Die Plattform bietet Kurse mit folgenden Themen an:

Ansatz

Insbesondere weil es keine ortsunabhängigen Ziele und Aufgaben des Globalen Lernens gibt (vgl. Seitz 2002, S. 378), ist es wichtig, den theoretischen Ansatz der Bildungsangebote transparenter zu machen. In diesem Teil wird der Ansatz des Globalen Lernens, der auf monda.eu verwendet wird, kurz vorgestellt.

Zahlreiche Bildungsangebote zu Globalem Lernen bewegen sich derzeit in der Ambivalenz von politischen und pädagogischen Positionierungen beziehungsweise zwischen dem Streben nach einer besseren Welt als Aufgabe von Bildung und einem ergebnisoffenen Bildungsverständnis.

Gerade im deutschsprachigen Raum, aber auch darüber hinaus (z.B. die Slowakische Strategie Globales Lernen) sind die aktuellen Diskurse um die konzeptionelle Verfasstheit Globalen Lernens von der Frage nach dem Umgang mit normativen Bildungszielen geprägt. Man unterscheidet dabei zwischen handlungstheoretisch und evolutions- und systemtheoretisch begründeten Ansätzen Globalen Lernens.

Der handlungstheoretisch begründete Ansatz stellt das Leitbild einer zukunftsfähigen nachhaltigen Entwicklung auf der Basis sozialer Gerechtigkeit in den Mittelpunkt und strebt als zentrales Lernziel die Ausbildung einer solidarischen Handlungskompetenz an. Demgegenüber stellt der von evolutions- und systemtheoretischen Denkmodellen gestützte Ansatz die Beschreibung der Komplexitätssteigerung aufgrund von Globalisierungsprozessen und die Entwicklung zur Weltgesellschaft in den Mittelpunkt. Als primäres Lernziel gilt vor allem das Einüben vernetzten Denkens und Beurteilens.

Die entwickelten Kurse auf monda.eu orientieren sich vor allem am evolutions-/systemtheoretisch begründeten Ansatz Globalen Lernens. Man geht davon aus, dass Bildung für den Umgang mit Komplexität und das Leben in der „Weltgesellschaft“ vorbereitet und dabei unter anderem den Umgang mit Unsicherheit, Nicht-Wissen und das Risiko von Orientierungslosigkeit berücksichtigt. Damit verbunden folgt Globales Lernen einem pädagogischen Verständnis, welches Lernprozesse als selbstorganisierte, individuelle Vorgänge begreift, die durch Lernangebote in der Umwelt angeregt, aber nicht durch sie determiniert werden können. In diesem Sinn soll das Lernen über globale Themen auf monda.eu das Verstehen, das kritische Reflektieren globaler Entwicklungen und ein differenziertes Urteilsvermögen fördern sowie zur selbstständigen und kreativen Erschließung alternativer Deutungs-, Kommunikations- und Handlungsmöglichkeiten beitragen. (Strategiegruppe Globales Lernen, 2009, S. 9f.)

Methode

Alle Kurse basieren auf dem vorgestellten Ansatz Globalen Lernens und weisen eine einheitliche Struktur auf:

• Organisiert als Selbstlernprozess, darunter aber auch mit einigen Anregungen zu Diskussionen und zum Austausch mit anderen NutzerInnen, z.B. im Forum
• Spannende „Aufwärmfragen“, die bereits ins Thema einführen
• Interaktive Einstiegsübung, die die Relevanz des Themas im Alltag erlebbar macht
• Kennenlernen des Themas aus verschiedenen Perspektiven durch einen methodenreich angeleiteten Lernprozess
• Exemplarische Beispiele verbessern das Verstehen der komplexen Fragestellungen
• Suche nach Alternativen und persönlichen Handlungsmöglichkeiten
• Abschlussfragen
• Dauer pro Modul: ca. 4 Stunden

Methoden, die in den Kursen unter anderem verwendet werden, sind Simulationsspiele (sogenannte „Serious Games“), Spurensuche, Recherchen, angeleitete Reflexionsphasen, Videos, Musik, Diskussionen im Forum und viele kleine spielerische Elemente, um das Wissen zu erweitern.