Zivilgesellschaft

Dieses Modul erklärt, was oder wer die Zivilgesellschaft ist und wie wir sie nutzen können.

Zivilgesellschaft in der Geschichte

Der Begriff "Zivilgesellschaft" geht auf Aristoteles' Begriff koinōnía politikḗ zurück. Seine "Politik" bezieht sich auf eine "Gemeinschaft", den griechischen Stadtstaaten (polis), in welchem die BürgerInnen frei und gleichberechtigt in einem Rechtsstaat lebten. Das "telos“, also das Ziel der Zivilgesellschaft, war Wohlbefinden, wo sich alle Menschen als "politisches (Sozial-)Tier " (zoon politikon) definierten.

Das Konzept der societas civilis kommt aus dem Lateinischen und wurde von Cicero eingeführt. In der Geschichte wurde dieses Konzept durch verschiedene Philosophen wie Hegel oder Marx diskutiert und weiterentwickelt.

Eine neue Art der Verwendung des Konzepts der Zivilgesellschaft kam innerhalb der neoliberalen Ideologie legitimierenden Entwicklung im ehemaligen Ostblock nach der Wende 1989, als Ersatz für den Sozialstaat.

Darüber hinaus wurde in den 1990er Jahren mit dem Aufkommen der Nichtregierungsorganisationen und den neuen sozialen Bewegungen im globalen Kontext die Zivilgesellschaft zu einer wichtigen Plattform für AktivistInnen und Interessierte an einer alternativen sozialen Weltordnung.