Zu den wichtigsten Bestandteilen eines Bodens zählen Minerale, Humus und Nährstoffe sowie Bodenwasser, Bodenluft als auch Würmer und Mikroorganismen. In welchem Zustand sich ein Boden befindet, hängt vom Klima, der Verwitterung und Zeit sowie den geologischen Gegebenheiten und dem Einfluss anderer Lebewesen ab. Gemeinsam beeinflussen alle diese Faktoren die Fruchtbarkeit des Bodens.
Fruchtbare Anbauflächen sind für die Nahrungsversorgung der Menschen unentbehrlich. Doch allein in den Jahren 2000-2010 gingen 6 % der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche verloren. Für diese Bodenverluste sind einerseits der steigende Siedlungs- und Straßenbau sowie die fortschreitende Erschließung von Industriegebieten, andererseits aber auch diverse Umweltschäden verantwortlich.
Finden Sie nun heraus, welchen Umweltschäden der Boden ausgesetzt werden kann und wodurch diese Schäden entstehen:
Ich entstehe eher selten auf natürliche Art und Weise und werde demnach öfters vom Menschen verursacht. Mich gibt es in den Uferbereichen von zurückgegangenen Gewässern, wie dem Aralsee oder dem Toten Meer. Ich trete aber vor allem in trockenen Gebieten bei einer übermäßigen Bewässerung der Ackerfläche auf, denn dabei steigt der Grundwasserspiegel, das Wasser an der Oberfläche verdunstet und ich bleibe zusammen mit Mineralien zurück. Vor allem in Australien, Syrien, Ägypten, Pakistan, den USA und im Irak sind viele Anbauflächen durch mich verloren gegangen. Langfristig führe ich zur Unfruchtbarkeit des Bodens. Durch Tröpfchenbewässerung und Drainagesysteme sowie mit Substrat-Mischungen kann mir entgegengewirkt werden.
Ich kann einerseits natürlich, durch abfließendes Wasser und Wind, aber auch vom Menschen, durch Pflügen, Überweidung und Abholzung, verursacht werden. Ich bin sozusagen eine Abtragung des Bodens und kann linienhaft, aber auch flächenhaft auftreten. Mit mir gehen wertvolle Nährstoffe des Bodens, seine Fruchtbarkeit und schließlich Ernteerträge verloren. Vor allem in den Tropen und Subtropen, aber auch in den USA habe ich bedenkliche Ausmaße erreicht. Ich führe von einer Verarmung bis zu einer Zerstörung des Bodens.
Ich bin das Resultat einer Verschlechterung des Bodens in relativ trockenen Gebieten. Meine Entstehung wird einerseits durch das Klima, andererseits aber auch durch menschliche Aktivitäten beeinflusst. Wenn der Viehbestand pro Fläche unter den gegebenen trockenen klimatischen Verhältnissen zu groß ist, spricht man von Überweidung. Durch das Weiden der Tiere wird die Pflanzendecke immer dünner und der Boden lockert sich auf. Zunehmende Bodenerosion ist die Folge. Ich entstehe aber auch durch Über- und unangepasste ackerbauliche Nutzung sowie durch Entwaldung in Trockengebieten. Meine Vorstufe wird Versteppung genannt und aktuell sind ca. ¼ der globalen Landfläche von mir bedroht.
Richtige Antwort Wüstenbildung
Ich bin das Resultat davon, dass Nutztiere die Pflanzendecke zu sehr abfressen und/oder zertreten, sodass sich der Boden nicht schnell genug wieder regenerieren kann. Dies passiert in der intensiven Landwirtschaft dann, wenn zu viel Vieh auf zu engem Raum weidet. Durch mich sinkt einerseits der Bedeckungsgrad der Flächen, andererseits wachsen zunehmend nur mehr ungenießbare oder wertlose Pflanzenarten nach, im Extremfall stirbt die Pflanzendecke ganz ab und dadurch begünstige ich die Bodenerosion und folglich auch die Wüstenbildung.