Umwelt

Dieses Modul betrachtet ökologische Themen, die Rolle der Menschheit dabei und was wir für eine nachhaltige Entwicklung des Planeten tun können.

Konsum

Rund 30 % des europäischen Durchschnitt-Fußabdrucks entfallen auf den Bereich Konsum. Dazu zählen vor allem der hohe Verbrauch an Gütern und Dienstleistungen. Die Errichtung und Inbetriebhaltung von Straßen, Krankenhäusern, Militär, Schulen usw. für die Bevölkerung eines Landes wird den Individuen pauschal als „grauer Fußabdruck“ zugerechnet. In Europa macht dieser „graue Fußabdruck“ pro Person bereits so viel aus, wie eigentlich jeder Mensch maximal verbrauchen sollte, nämlich um die 1,8 Hektar. Die Reduzierung dieses Anteils ist nur durch gemeinsame Maßnahmen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft möglich.

Wie schon der Film „The story of stuff“ aufzeigte, funktioniert unser Wirtschaftsystem nicht ökologisch nachhaltig. Ständiges Wachstum, Profitmaximierung und die Konsummuster der Gesellschaft ziehen einen hohen Verbrauch an Bodenschätzen, Energie und pflanzlichen Rohstoffen nach sich. Doch mit dem wachsenden globalen Rohstoff- und Energiehunger geht neben dem natürlichen Ressourcenverbrauch auch noch ein anderes Problem einher.

Mit der weltweiten Zunahme von Müll steigt auch die Anzahl an Mülltransporten. Einiges von dem, was wir nicht mehr brauchen und dessen Behandlung als zu umweltschädigend oder unrentabel gilt, wird nach Osteuropa, Afrika oder Asien geschafft. Die Konsequenz ist, dass sich dort bereits ganze Regionen auf das Recyceln von Elektromüll oder das Zerlegen und Verschrotten von Schiffen spezialisiert haben. Die Produkte setzen sich jedoch zunehmend aus Materialien zusammen, die schwer abbaubar und teilweise auch giftig sind (Cadmium, Blei, Quecksilber). Neben der Gesundheitsgefährdung der Beschäftigten verseuchen diese giftigen Substanzen auch Luft, Boden und Grundwasser. Ein sehr deutliches Zeichen unserer Wegwerfkultur sind aber auch die sogenannten „Plastic Islands“, die mittlerweile große Flächen der Ozeane einnehmen.

Sehen Sie sich folgendes Video an, um mehr über die Plastikinseln zu erfahren und beantworten Sie anschließend die Reflexionsfragen zum Film:

  • Wodurch gelangt das ganze Plastik ins Meer?
  • Welche Konsequenzen zieht der Plastikabfall im Meer nach sich?
  • Welche Probleme werden in Bezug auf den Umgang mit diesem Plastikmüll skizziert?

Film: Boote, Werner (2009): "Plastic Planet". Ismaning: Euro Video (with English subtitles)

Quelle

http://www.footprintrechner.at/footprint/info
http://www.naturefund.de/erde/atlas_der_welt/bedrohte_umwelt/der_muell_und_seine_verwertung.html
Mester, Gerhard/ Plaßmann, Thomas/ Sakurai, Heiko/ Schot van der, Bas/ Hax-Schoppenhorst, Thomas (1999): Der Globus quietscht und eiert. Globale Politik an der Schwelle zum dritten Jahrtausend. Misereor: Aachen